Beitrag gelesen: 1375 x |
||
Das chinesische Konjunkturpaket hat die Börsen weltweit zum Wochenauftakt unterstützt. Damit keimen neue Hoffnungen auf, dass die Weltwirtschaft vielleicht doch nicht in eine schwere Rezession abgleiten könnte. Auch die Tatsache, dass EZB-Chef Trichet weitere Zinssenkungen nicht ausgeschlossen hat, gab dem Aktienmarkt einen freundlichen Impuls. Und dennoch sollte man sich noch nicht zu früh freuen!
Daten weiterhin schlecht! Da von dem chinesischen Konjunkturprogramm vor allem die chinesischen Stahlproduzenten profitieren und den Weltmarkt mit günstigem Stahl beliefern können, zeigten sich auch hierzulande die Stahltitel unter den Gewinnern. Die Frage bleibt aber, wie nachhaltig diese Bewegung ist. Immerhin sorgten die bisherigen Konjunkturprogramme bislang noch nicht gerade für eine Trendwende an den Aktienmärkten. Und auch nach dem rund 460 Mrd. Euro schweren Hilfspaket dürften sich die nächsten Konjunkturdaten noch nicht ändern. Dass die Zeiten weiterhin schwierig sind, hat zuletzt die Allianz gezeigt, die sich von den Gewinnzielen distanzierte und damit den Markt enttäuschte. Ebenfalls nicht gerade hoffnungserweckend waren zum Ende der vergangenen Woche die Zahlen der US-Autobauer, die geradezu verheerend waren. Gespannt darf man daher in dieser Woche auf die Zahlen von US-Unternehmen wie Nortel Networks, Cable & Wireless, Starbucks, Applied Material und vor allem Wal Mart sein. Hierzulande richtet sich der Blick in dieser Woche unter anderem auf RWE, E.ON, K+S, Hypo Real Estate und Siemens. Ende der Megahausse – Beginn einer langen Durststrecke? Im langfristigen Vergleich fällt auf, dass die zu Beginn der 80er Jahre begonnene Megahausse an den Aktienmärkten wohl zu Ende sein dürfte. Aber dies nicht erst mit den aktuellen Abschwächungen, sondern bereits mit dem Beginn des neuen Jahrtausends. Die derzeitige Finanzkrise dürfte daher nur ein weiterer Teil einer sehr ausgeprägten Seitwärtstendenz darstellen, die uns noch einige Jahre begleiten dürfte. So folgte beispielsweise auf die Hausse von den 30er bis in die 60er Jahre in den USA eine Seitwärtstendenz bis Anfang der 80er Jahre. Seitdem zeigte die Richtung wieder kräftig nach oben, um mit dem Platzen der Dotcom-Blase das Ende der Megahausse einzuläuten. Gewinne in Seitwärtsmärkten! Wie die Bewegung seit 2000 zeigt, sind auch im übergeordneten Seitwärtsmarkt kräftige Trends zu erkennen, die sich erfolgreich handeln lassen. Man muss sich dabei nur darauf einstellen, dass eine „Buy-and-hold“-Strategie in den nächsten Jahren wahrscheinlich nicht den gleichen Erfolg bringen wird, wie sie es noch vor rund 20 Jahren gebracht hätte. Insofern ist ein etwas aktiveres Herangehen gefragt! Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Hebelzertifikate-Trader die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|