Alt 12.11.13, 15:26
Standard Börse Tokio mit schwachem Yen auf Dreiwochenhoch
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Die andauernde Schwäche des Yen gegenüber dem Dollar hat die Börse in Tokio auf den höchsten Stand seit drei Wochen klettern lassen. Der Nikkei-225 verbesserte sich um 2,2 Prozent auf 14.589 Punkte. Hintergrund des starken Dollar sind vermehrte Spekulationen, wonach die Federal Reserve nach dem starken US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag schon früher als bislang gedacht mit dem Ausstieg aus ihrer ultralockeren Geldpolitik beginnen könnte. Der Dollar könnte nun die Marke von 100 Yen ins Visier nehmen, hieß es von einem Analysten. Für den Dollar mussten 99,67 Yen gezahlt werden, nach 99,00 Yen am Vortag.

Nutznießer der starken US-Währung waren vor allem die Exportwerte an der Börse in Tokio. So ging es für die Aktien von Honda Motor um 1,7 Prozent nach oben, die Titel von Fuji Heavy Industries gewannen 2,6 Prozent und die Papiere von Sony verzeichneten mit einem Plus von 3,6 Prozent den höchsten Tagesgewinn seit Mitte Juni.

Die chinesischen Börsen zeigten sich mit einer uneinheitlichen Tendenz. Während es für den Shanghai-Composite um 0,8 Prozent nach oben ging, fiel der Hang-Seng-Index in Hongkong um 0,7 Prozent zurück. "Der Markt war weiter auf den Kongress der Kommunistischen Partei fokussiert", sagte Analyst Zhang Yanbin von Zheshang Securities. Auf dem Kongress wird die chinesische Führung die Richtlinien für die kommenden Jahre festlegen.

In Schanghai zeigten sich vor allem die Werte aus dem Gesundheits- und Versicherungssektor mit Gewinnen. Der Markt spekulierte auf Aussagen des am Dienstag endenden Kongresses, von denen beide Sektoren profitieren dürften. Die Aktien von China Life erhöhten sich um 2,3 Prozent und für die Titel von Shanghai Kinetic Medical ging es um das Tagesmaximum von zehn Prozent nach oben.

In Sydney schloss der S&P/ASX-200 mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent und gab damit deutlichere Gewinne aus dem frühen Handel wieder ab. Händler verwiesen zur Begründung auf Gewinnmitnahmen bei den zuletzt gut gelaufenen Bankenwerten und eine schwache Umfrage zum australischen Verbrauchervertrauen. Dieses fiel im Oktober auf plus fünf von plus zwölf im Vormonat. Auch der australische Dollar kam mit den Daten leicht unter Druck und notierte bei 0,9331 Dollar, nach 0,9362 Dollar am Vortag.

Der Goldpreis setzte seine Abwärtsbewegung fort und fiel auf 1.279 Dollar. Das waren zwei Dollar weniger als zum Settlement in New York. Weiterhin belastete die Sorge, dass die US-Notenbank nach den starken Arbeitsmarktdaten am Freitag nun doch früher mit einer Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe beginnen könnte. Nach Ansicht von ANZ ist ein Fall des Goldpreises bis auf 1.250 Dollar durchaus möglich. Der Ölpreis für ein Barrel der Sorte WTI gab seine Gewinne vom Vortag wieder größtenteils ab und fiel auf 94,48 Dollar. Zur Begründung wurde auf die Stärke des Dollar verwiesen.

Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.com

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