Alt 06.11.13, 13:27
Standard Autowerte und Yen treiben Nikkei-Index
Beitrag gelesen: 368 x 

Unternehmensergebnisse haben auch am Mittwoch die Kurse an den Börsen in Ostasien gemacht und für eine insgesamt uneinheitliche Tendenz gesorgt. Dazu trug auch bei, dass mit dem US-Arbeitsmarktbericht für Oktober und dem Beginn der Beratungen des dritten Plenums des 18. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas wichtige Ereignisse bevorstehen, deren Ausgang viele Akteure zunächst abwarten wollen. Zudem bemängelten Teilnehmer klarere Richtungsvorgaben von den US-Börsen. Dort hatten gut ausgefallene Konjunkturdaten Spekulationen über eine baldige Drosselung der expansiven Geldpolitik neue Nahrung geliefert.

Am stärksten bewegte sich der Index an der Tokioter Börse. Der Nikkei gewann 0,8 Prozent auf 14.337 Punkte, während an den anderen Plätzen fast ein Stillstand zu beobachten war - zumindest gemessen an den Börsenbarometern. Einmal mehr war es Händlern zufolge in erster Linie der Yen, der in Tokio für Bewegung sorgte. Der Dollar hat sich im asiatisch dominierten Handel in der Spitze auf über 98,70 Yen verteuert, verglichen mit Tiefs von 98,20 Yen am Vortag. Das trieb vor allem die Kurse von exportsensitiven Aktien.

Für Toyota Motors ging es um 0,5 Prozent nach oben, nachdem der Autohersteller einem Bericht zufolge seinen Ausblick für den operativen Gewinn erhöhen soll. Tatsächlich hat Toyota nach Börsenschluss die Jahresprognose angehoben. Im zweiten Geschäftsquartal haben der schwächere Yen, ein steigender US-Absatz und sinkende Kosten dem Autokonzern einen Gewinnsprung beschert. Erholt von einem Teil ihrer heftigen Vortagesverluste zeigten sich die Nissan-Papiere. Sie zogen um knapp 3 Prozent an. Mitsubishi Motors stiegen um 0,6 Prozent, gestützt von der Nachricht einer Technologie-Partnerschaft mit Renault und Nissan.

In Taiwan schnellte die Aktie des mit Problemen kämpfenden Smartphone-Herstellers HTC um knapp 4 Prozent nach oben. Das Unternehmen hatte zwar nach Börsenschluss am Dienstag gewarnt, dass die Umsätze im vierten Quartal sinken dürften, Analysten zufolge war dies am Markt aber bereits erwartet und daher eingepreist worden. Yuanta Research rechnet sowohl im vierten Quartal als auch im darauf folgenden mit roten Zahlen bei HTC. Das Unternehmen sei mit der Auslagerung der Produktion von Billiggeräten zwar auf dem richtigen Weg, brauche aber Zeit. Um fast 7 Prozent abwärts ging es dagegen mit dem Kurs des PC-Herstellers Acer. Das Unternehmen hat einen Drittquartalsverlust gemeldet, der höher ausfiel als von Analysten erwartet.

In Seoul verloren die Samsung-Aktien gut 2 Prozent. Der Elektronikkonzern hat mit seiner Ankündigung zur Aufhübschung seiner Dividende die Investoren nicht wirklich vom Hocker gerissen. Auf dem ersten "Analystentag" seit acht Jahren erklärten die Südkoreaner, es werde für das laufende Jahr eine Dividendenrendite von einem Prozent angestrebt. Nach Angaben des Datendienstleisters Markit liegt sie derzeit nur bei mickrigen 0,5 Prozent. Samsung bleibe "geizig" bei der Dividende, wird am Markt moniert.

In Hongkong stand das Börsendebüt der Bank of Chongqing im Fokus, das erste einer Bank seit drei Jahren. Die Aktie schloss leicht unter dem IPO-Preis. Das Debüt wurde stimmungsmäßig belastet von Sorgen vor einer Zunahme der faulen Kredite im chinesischen Bankensektor und einer strengeren Regulierung der Branche, berichten Händler.

In Peking zeigten sich Bankenwerte belastet von schärferen Regulierungen bei Geschäften von Banken untereinander sowie stärkeren Beschränkungen bei nicht-standardisierten Produkten. Shanghai Pudong Development Bank gaben 1,7 Prozent nach, Ping An Bank sogar 3,7 Prozent. Autoaktien fielen, da die städtischen Behörden in Peking die Zahl der Zulassungen beschränken wollen, um der Luftverschmutzung zu begegnen. SAIC Motor fielen 3,4 Prozent und Chongqing Changan Automobile 5,6 Prozent.

In Sydney ging es mit der Aktie der Commonwealth Bank of Australia in einem wenig veränderten Gesamtmarkt um 1,2 Prozent nach oben. Die gemessen am Marktwert größte Bank des Landes hat besser als erwartet ausgefallene Ergebnisse gemeldet.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz/ros

Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 20:16 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]