Alt 31.10.13, 12:43
Standard US-Notenbank verunsichert Anleger
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Enttäuschung über den Verlauf der Quartalsberichtssaison und über die US-Notenbank hat am Donnerstag die Stimmung an den Finanzmärkten in Ostasien getrübt. Dass die US-Notenbank zunächst ihrem expansiven geldpolitischen Kurs treu bleibe, überrasche zwar nicht. Für Verunsicherung habe aber der fehlende Verweis auf mögliche negative Auswirkungen des US-Haushaltsstreits auf die Konjunktur gesorgt, hieß es im Handel.

Einige Akteure an den Märkten werteten dies als Indiz, dass die US-Notenbank möglicherweise doch schon im Dezember damit beginnen könnte, ihre Anleihekäufe von monatlich 85 Milliarden Dollar zu drosseln. Das wäre früher als zuletzt an den Märkten spekuliert.

Am stärksten fiel das Minus in Seoul aus, wo es nach drei Tagen in Folge mit Gewinnen diesmal um 1,4 Prozent abwärts ging. Für Druck auf den Index sorgten starke Verluste bei Schwergewichten wie Samsung Electronics und Hyundai Motor, die 2,3 bzw. 3,1 Prozent verloren. In Tokio büßte der Nikkei-Index 1,2 Prozent auf 14.328 Punkte ein. Hier bremsten Kursverluste einiger Aktien von Unternehmen, die ihre Quartalsausweise vorgelegt und damit für Enttäuschung gesorgt hatten.

Honda Motor verloren 1,3 Prozent, für den Batteriehersteller GS Yuasa Corp ging es sogar um 6,1 Prozent abwärts. GS Yuasa fertigt unter anderem Batterien für den Dreamliner von Boeing, bei denen es vor einiger Zeit Probleme gegeben hatte. ANA Holdings sanken um 4,7 Prozent, nachdem die Fluglinie wegen höherer Treibstoffkosten und Verzögerungen bei der Auslieferung von Dreamliner-Maschinen von Boeing seinen Ausblick gesenkt hatte.

Enttäuschend ausgefallene Geschäftszahlen trübten auch die Stimmung im chinesischen Finanzsektor. Bank of Communications verloren 1,1% Prozent und China Minsheng Banking 2,4 Prozent. Letztere Bank hatte mit einem Anstieg des Zinsergebnisses von 3 Prozent die Hoffnungen des Marktes verfehlt. Verkauft wurden auch Aktien von Brokerhäusern wie Citic Securities und Haitong Securities. Diese hatten zwar für die ersten neun Monaten kräftige Gewinnsteigerungen berichtet, der Markt habe hier aber noch mehr erwartet, sagten Beobachter.

In Sydney, wo das Börsenbarometer dem Abwärtstrend mit einem kleinen Plus von 0,2 Prozent trotzte, verloren National Australia Bank 2,5 Prozent. Die Gewinnentwicklung lag zwar im Rahmen der Erwartungen, allerdings missfielen Händler hier gestiegene Kosten.

Auf Devisenseite bröckelte der Dollar von seinen Gewinnen in der ersten Reaktion auf die Fed-Beschlüsse wieder ab und kostete zuletzt 98,30 Yen. In den Handel gestartet war er mit knapp 98,60 Yen. Der Markt habe sich inzwischen darauf eingestellt hat, dass die Fed an ihrer lockeren Geldpolitik unverändert bis Mitte 2014 festhalte, hieß es dazu. Insofern habe es keine Impulse für eine von den Vortagen stärker abweichende Bewertung des Währungspaars gegeben.

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