Alt 29.10.13, 12:01
Standard Liquiditätsspritze reicht Anlegern in China nicht
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Nach dem erfolgreichen Wochenstart ist es an den Finanzmärkten in Ostasien am Dienstag wieder leicht bergab gegangen. In Schanghai sorgten vor allem relativ schwache Quartalszahlen von Unternehmen für nachgebende Kurse, während die Liquiditätsspritze der chinesischen Notenbank in das Bankensystem des Landes nur zum Teil für etwas Beruhigung sorgte.

Nachdem wegen einer ausgebliebenen Liquiditätszufuhr die Geldmarktzinsen in China zuletzt gestiegen waren, führte die Zentralbank den Banken nun wieder Liquidität zu. Mit 13 Milliarden Yuan sei diese aber niedrig ausgefallen, hieß es im Handel. Immerhin konnte der Index der Börse in Schanghai sich deutlich von seinem Tagestief lösen und beendete den Tag mit einem Minus von 0,3 Prozent.

Unter Abgabedruck standen Aktien von Reedereien. Angesichts sinkender Erwartungen an weitere Reformen bei der Errichtung der Freihandelszone in Schanghai und Tianjin verloren Tianjin Marine Shipping 1,8 Prozent. Gestützt von Aussagen der chinesischen Wertpapieraufsicht, Banken künftig wieder die Ausgabe von Vorzugsaktien zu erlauben, waren dagegen Bankenwerte gefragt. Hinzu kamen starke Quartalszahlen. Die Aktien der Shanghai Pudong Development Bank gewannen 3,3 Prozent und die Papiere der Ping an Bank sogar 7,5 Prozent.

In Tokio sorgte die gekappte Jahresprognose von Komatsu für Belastung. Während der Nikkei-Index 0,5 Prozent auf 14.326 Punkte verlor, brachen die Anteile von Komatsu um 8,1 Prozent ein. Im Fahrwasser büßten die Papiere des Wettbewerbers Hitachi Construction Machinery 5,7 Prozent ein. Gefragt waren dagegen die Anteile von Fujikura. Sie kletterten um 13 Prozent, nachdem der Konzern seine ursprüngliche Prognose bei der Vorlage der Quartalszahlen deutlich übertroffen hatte. Die Aktien von Hitachi Kokusai Electric zogen um 4,4 Prozent an und profitierten damit von einem besser als erwartet ausgefallenen operativen Gewinn im zweiten Quartal.

An der Börse in Sydney waren die Aktien der Australia and New Zealand gefragt. Sie gewannen 1,2 Prozent, nachdem die Bank mit einer Dividende von 0,91 australischen Dollar die Erwartungen übertroffen hatte. Belastet von schwächelnden Minenaktien und Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Rally verlor der Gesamtmarkt dagegen 0,5 Prozent.

Trotz eines deutlichen Anstiegs beim Nettogewinn im dritten Quartal verloren die Papiere von SK Hynix in Seoul 3,5 Prozent. Händler machten dafür Gewinnmitnahmen verantwortlich. Für brummende Geschäfte sorgten bei den Koreanern vor allem die anziehende Nachfrage von Smartphone-Herstellern und höhere Chip-Preise.

Belastet von Kommentaren des Gouverneurs der australischen Notenbank sank der australische Dollar auf 0,95 US-Dollar von zuvor 0,9577 Dollar und Tageshochs bei 0,9625 am Montag. Angesichts des Kosten- und Produktionsniveaus des Landes sei die heimische Währung zu teuer, sagte Gouverneur Glenn Stevens.

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