Nach dem Absturz am Freitag ist es an der Tokioter Börse zu Beginn der neuen Woche schon wieder steil bergauf gegangen. Gestützt von einem etwas nachgebenden Yen schoss der Nikkei-Index um 2,2 Prozent nach oben auf 14.396 Punkte und machte damit seine Verluste vom Freitag komplett wett. "Angesichts des Ausverkaufs in der vergangenen Woche reichten leichte Bewegungen beim Dollar schon aus, um für Kaufimpulse zu sorgen", sagte Analyst Daiwa Securities von Junya Naruse.

Gefragt waren vor allem die Aktien exportorientierter Unternehmen. Die Papiere von Kyocera gewannen 2,8 Prozent und Honda 2 Prozent. Zusätzlich gestützt von einem Absatzsprung im September in China verteuerten sich die Anteile von Toyota um 1,8 Prozent. Die Aktien von KDDI profitierten von Meldungen, dass das Telekomunternehmen im ersten Halbjahr wahrscheinlich einen neuen Rekord beim operativen Gewinn aufstellen wird. Sie gewannen 3 Prozent.

Die Papiere von Sony profitierten von einer Hochstufung durch die Credit Suisse auf "Neutral" und legten um 3,2 Prozent zu. Die Analysten erwarten dank brummender Smartphone-Geschäfte und einer Markteinführung der neuen Playstation vor Weihnachten ein Wachstum am oberen Ende der Prognosespanne.

Auch an den anderen Börsen der Region ging es nach positiven Vorgaben aus den USA aufwärts, wobei die Hoffnung auf eine anhaltende lockere Geldpolitik der US-Notenbank die Kurse stützte. Für stärkere Kursausschläge sorgten dabei Quartalsergebnisse der Unternehmen.

In Sydney waren die Aktien von Rio Tinto mit einem Plus von 1 Prozent gesucht, nachdem der Minenkonzern seine Beteiligung an der Clermont-Kohlemine an Glencore Xstrata und Sumitomo für 1,02 Milliarden US-Dollar verkauft hatte. BHP Billiton gewannen 1,2 Prozent, während der Gesamtmarkt auf seinem Weg nach oben weiter nicht zu stoppen war und 1 Prozent zulegte. Vor den anstehenden Dividendenzahlungen und der Vorlage der Quartalszahlen waren zudem Bankenaktien gesucht. Sie legten zwischen 1,5 und 4 Prozent zu.

In Hongkong verteuerten sich die Anteile der China Construction Bank um 1,1 Prozent zu, nachdem die zweitgrößte chinesische Bank beim Nettogewinn nur leicht unterhalb der Erwartungen abgeschlossen hatte. Die Aktien von China Life Insurance gewinnen 1,8 Prozent. Der Versicherer hat im dritten Quartal wieder einen deutlichen Gewinn erwirtschaftet, nach einem Verlust im vergangenen Jahr. Steil bergab ging es dagegen mit 8 Prozent für die Anteile der Chong Hing Bank, nachdem Yuexiu Enterprises bekannt gegeben hatte, die Mehrheit an der Bank zu übernehmen. Nach den deutlichen Gewinnen in den vergangenen Monaten fehlten nun die Impulse für weitere Kurssteigerungen, hieß es zur Begründung.

Am Devisenmarkt legte der Dollar gegenüber dem Yen vor der Sitzung der US-Notenbank zur Mitte der Woche leicht zu auf 97,66 nachdem er am Freitag noch unter die Marke 97 Yen gefallen war.

Nach einem guten Start in die Handelswoche bewegt sich der Dollar wieder bei Kursen um 97,60 Yen. Die DZ Bank glaubt trotz der Erholung, dass der US-Währung auf Wochensicht die Puste ausgehen dürfte. Das Aufwärtspotenzial dürfte in den nächsten Tagen durch das Hoch vom 17. Oktober bei 99,01 Yen begrenzt werden. Öl und Gold notierten gegenüber ihrem Freitagsschluss kaum verändert.

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