Alt 14.12.10, 15:03
Standard Wall Street dürfte kaum verändert starten - Warten auf Fed
Beitrag gelesen: 408 x 

NEW YORK (Dow Jones)--Die für den Abend erwartete geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank dürfte Wall Street mit kaum veränderten Kursen in den Dienstag starten lassen. Selbst unter dem Strich deutlich besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus der größten Volkswirtschaft der Welt vermögen die Futures auf bedeutende Aktienindizes vorbörslich nicht nachhaltig ins Plus zu hieven. Deren Stände gelten als gute Indikation für den Handelsauftakt. Um 15.01 Uhr MEZ steigt der Future auf den S&P-500-Index um 0,1%, der Future auf den Nasdaq-100-Index notiert unverändert.

Beobachter gehen allerdings davon aus, dass die Federal Reserve angesichts zuletzt wieder schwacher Arbeitsmarktdaten nicht von ihrem Kurs quantitativer Lockerungen abweichen wird. Nach Abschluss der Beratungen des Offenmarktausschusses der US-Notenbank dürfte sich der Leitzinskorridor also weiter auf 0,00% bis 0,25% belaufen und das Kaufprogramm für Schuldtitel mit längeren Laufzeiten unverändert 600 Mrd USD bis Ende des zweiten Quartals 2011 betragen.

Daher dürfte es besonders auf den die Entscheidung begleitenden Kommentar ankommen. Hier erwarten einige Beobachter, dass Chairman Ben Bernanke seine Geldmengenausweitung nach der vorangegangenen heftigen Kritik vehement verteidigen wird.

Die bereits vor der Eröffnungsglocke veröffentlichten und unerwartet gut ausgefallenen makroökonomischen Kennziffern wirken sich hingegen kaum aus. So ist der Umsatz des US-Einzelhandels im November um 0,8% gegenüber dem Vormonat gestiegen, Volkswirte hatten im Mittel ihrer Prognosen hingegen nur eine Zunahme um 0,5% erwartet. Der November gibt mit dem so genannten "Black Friday" einen ersten Hinweis auf den Verlauf des wichtigen Weihnachtsgeschäfts.

Die Aktien von Wal Mart werden im vorbörslichen Geschäft dennoch 0,3% leichter gehandelt, JC Penney fallen um 0,6% zurück. Auch die Erzeugerpreise haben mit plus 0,8% binnen Monatsfrist im November stärker als prognostiziert zugelegt. Hier hatte der Ökonomenkonsens auf plus 0,6% gelautet. Deflation ist derzeit eine größere Sorge als Inflation.

Amgen ziehen bereits vor der Eröffnungsglocke hingegen um 4,3% an. Das Biotechnologieunternehmen hat einen Erfolg seines Schlüsselmedikaments "Xgeva" vermeldet.

Am Montag haben die US-Börsen nach einer Abwärtsbewegung im späten Geschäft uneinheitlich geschlossen. Im Handel wurde auf die Aufwertung des Euro zum Dollar verwiesen. Zuvor hatten positive Konjunkturdaten aus China und der zumindest kurzfristige Verzicht auf Zinserhöhungen in der Volksrepublik die Kurse gestützt. Darüber hinaus standen zahlreiche Übernahmeangebote im Fokus. Händler nannten aber auch auf die Steuerpläne der Regierung, die kurz vor der Verabschiedung durch den Senat stehen.

Vor diesem Hintergrund stieg der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte um 0,2% oder 18 auf 11.429 Punkte. Der S&P-500-Index ging nahezu unverändert bei 1.241 Punkten aus dem Handel und der Nasdaq-Composite-Index drehte ins Minus und gab 0,5% oder 13 auf 2.625 Punkte ab.

DJG/DJN/jej/gei

Copyright (c) 2010 Dow Jones&Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 05:23 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]