Alt 14.12.10, 00:15
Standard Wall Street schließt uneinheitlich - China-Zinsentscheid stützt
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NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen haben am Montag nach einer Abwärtsbewegung im späten Geschäft uneinheitlich geschlossen. Im Handel wurde auf die Aufwertung des Euro zum Dollar verwiesen. Zuvor hatten positive Konjunkturdaten aus China und der zumindest kurzfristige Verzicht auf Zinserhöhungen in der Volksrepublik die Kurse gestützt. Darüber hinaus standen zahlreiche Übernahmeangebote im Fokus. Händler nannten aber auch auf die Steuerpläne der Regierung, die kurz vor der Verabschiedung durch den Senat stehen.

Vor diesem Hintergrund stieg der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte um 0,2 % oder 18 auf 11.429 Punkte. Der S&P-500 ging nahezu unverändert bei 1.241 Zählern aus dem Handel und der Nasdaq-Composite-Index drehte ins Minus und gab 0,5% oder 13 auf 2.625 Stellen ab. An der New York Stock Exchange kamen auf 1.435 Kursgewinner 1.582 Verlierer. 98 Aktien schlossen unverändert. Das Umsatzvolumen betrug 0,96 (Freitag: 0,79) Mrd Aktien.

Speziell zu China hieß es, die chinesische Zentralbank habe die Leitzinsen am Wochenende trotz erkennbaren Inflationsdrucks entgegen aller Erwartung nicht erhöht. "Die chinesische Zinsüberraschung könnte bedeuten, dass es keine dramatische Abschwächung der chinesischen Wachstumsdynamik gibt. Das ist besonders für die Exportwirtschaft der USA von Vorteil", erläuterte ein Marktstratege die positiv aufgenommene Entscheidung aus China. Konjunkturdaten aus den USA selbst standen am Berichtstag nicht zur Veröffentlichung an. Allerdings könnte die viel diskutierte Steuerreform im Senat die nötige Mehrheit finden.

Unter den Standardwerten legten Caterpillar um 1,9% auf 91,63 USD zu, auf der anderen Seite des Tableaus standen Hewlett Packard mit einem Abschlag von 2,3% auf 41,65 USD. Im Fokus standen jedoch auf Unternehmensseite zahlreiche Übernahmen. General Electric (GE) bietet für den britischen Pipelinehersteller Wellstream 1,3 Mrd USD. Die Direktoren des Zulieferers der Ölindustrie empfehlen ihren Aktionären die Annahme, nachdem sie Anfang Oktober ein mögliches niedrigeres Gebot zurückgewiesen hatten. GE gaben 0,6% auf 17,62 USD nach. Dell bietet für den US-Datenspeicherspezialisten Compellent 820 Mio USD oder 27,75 USD in bar. Dell büßten 3,8% auf 13,36 USD und Compellent Technologies 2,5% auf 27,98 USD ein. Compellent hatten in den vergangenen Wochen bereits in Erwartung eines Übernahmegebots kräftig zugelegt.

Der US-Laborgerätehersteller Thermo Fisher Scientific weitet seine Präsenz in Märkten für Umwelt- und Wasseranalysen aus und übernimmt dafür die Dionex Corp für 2,1 Mrd USD. Thermo Fisher bietet 118,50 USD je Aktie, was einem Aufschlag von 21% auf den Schlusskurs der Dionex-Aktie vom Freitag bedeutet. Thermo Fisher legten um 4,8% auf 55,56 USD zu, während Dionex um 20% auf 117,83 USD haussierten. Titel aus dem Gesundheitssektor legten in der Tendenz leicht zu, obwohl ein US-Gericht Elemente der Gesundheitsreform für verfassungswidrig erklärte.

Die Börsenaufsicht der New York Stock Exchange hatte unterdessen mitgeteilt, dass Great Atlantic&Pacific Tea vom Handel ausgesetzt werden. Die Tengelmann-Tochter und Betreiberin der Supermarktkette A&P hat am Wochenende Insolvenz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts angemeldet. Am Freitag war der Kurs bereits nach Berichten über eine möglicherweise bevorstehende Insolvenz um rund zwei Drittel eingebrochen.

DJG/DJN/flf

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