Alt 11.05.11, 14:15
Standard Wall Street zur Eröffnung knapp behauptet erwartet
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NEW YORK (Dow Jones) - Mit einem zurückhaltenden Geschäft rechnen Marktteilnehmer am US-Markt am Mittwoch. Zwar seien die Vorgaben der europäischen Börsen gut, doch einige Enttäuschungen bei den Quartalsberichten, allen voran bei dem von Walt Disney, sorgten für eine gewisse Zurückhaltung. Gegen 14.50 Uhr MESZ verlieren der S&P- und der Nasdaq-Future jeweils 0,1%. Der S&P-Index stößt beim Hoch vom 2. Mai bei 1.371 Punkten auf Widerstand und erhält bei 1.347 Stellen Unterstützung, wie ein technischer Analyst feststellt.

Das US-Handelsbilanzdefizit hat sich im März auf 48,18 Mrd USD ausgeweitet. Damit war die Entwicklung ungünstiger als erwartet. "Ausschlaggebend für den Anstieg des Defizits waren deutlich höhere Ausgaben für importiertes Öl bzw importierte Ölprodukte. Ohne diesen Einfluss wäre das Defizit im März um gut 3 Mrd USD gesunken", stellt Volkswirt Heinrich Bayer von der Postbank fest.

Die US-Exporte erhöhten sich dagegen im März real um 4,8%. Die Importe legten real um 3,7% zu. "Diese Zahlen sprechen eigentlich für eine anhaltende wirtschaftliche Belebung," so Bayer. Abgesehen von dem ölpreisbedingten Anstieg des Defizits seien die Daten somit gar nicht so schlecht ausgefallen.

Nach Vorlage von schwachen Zahlen geben die Aktien von Walt Disney vorbörslich um 3,7% nach, nachdem die Gesellschaft für das zweite Quartal einen Nettogewinn von 942 Mio USD bzw 0,49 USD je Aktie bei Umsätzen von 9,08 Mrd USD ausgewiesen hatte. Analysten hatten im Konsens mit einem Überschuss pro Schein von 0,57 USD bei Erlösen von 9,12 Mrd USD gerechnet. Überzeugende Ergebnisse in den Segmenten Fernsehen und Freizeitparks vermochten ein schwaches Filmgeschäft nicht zu kompensieren.

Der US-Versicherungskonzern AIG und die US-Regierung wollen wie geplant weitere Aktien des New Yorker Konzerns aus Staatsbesitz an die Börse bringen. Das Volumen der Transaktion liege bei 8,9 Mrd USD, teilte der Versicherungskonzern am Mittwoch mit. Damit fällt der Deal deutlich kleiner aus als ursprünglich angestrebt. Die Aktie verliert 2,1%.

Enttäuschend waren auch die Geschäftszahlen von Molycorp, deren Aktien um 4,1% nachgeben. Der Minenbetreiber hatte auf bereinigter Basis 0,01 USD je Aktie verdient und dafür 26,3 Mio USD umgesetzt. Im Konsens hatten Analysten einen bereinigten Gewinn pro Anteilsschein von 0,10 USD bei Erlösen von 0,42 Mio USD in Aussicht gestellt. Unbereinigt verbuchte der Konzern einen Nettoverlust von 0,03 (Vorjahr: 0,16) USD pro Aktie.

STEC brechen um 13% ein. Der Hersteller von Speichermedien hatte mit seinem Ausblick auf das zweite Quartal Analysten und Anleger nicht überzeugt.

Dagegen gewinnen Imperial Sugar 12%. Der Zuckerkonzern hat überraschend einen Quartalsgewinn verbucht sowie von Margenverbesserungen und einem geringeren Rückgang der Umsätze als befürchtet berichtet. Damit sind die Schätzungen der Analysten deutlich übertroffen worden.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) ist am Dienstag um 0,6% oder 76 auf 12.760 Punkte geklettert. Der S&P-500-Index legte um 0,8% bzw 11 auf 1.357 Zähler zu und der Nasdaq-Composite-Index erhöhte sich um 1% oder 29 auf 2.872 Stellen.

DJG/mif/cln

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