Alt 05.05.11, 22:54
Standard Wall Street schließt schwächer - Rohstoffe geben Richtung vor
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NEW YORK (Dow Jones)--Angeführt von deutlichen Verlusten im Energie- und Rohstoffsektor in Folge des Ölpreiseinbruchs haben die Kurse an Wall Street am Donnerstag schwächer geschlossen. Im späten Handel baute der Markt mit den weiter nachgebenden Ölnotierungen seine Abgaben merklich aus. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) büßte 1,1% oder 139 auf 12.584 Punkte ein. Der S&P-500-Index gab 0,9% bzw 12 auf 1.335 Zähler nach und fiel damit durch die wichtige Unterstützung um 1.343 Punkte. Erstmals seit Oktober 2008 verzeichnete der Index damit zum Monatsanfang eine viertägige Durststrecke. Der Nasdaq-Composite-Index verlor 0,5% oder 14 auf 2.815 Stellen. Umgesetzt wurden 1,12 (Mittwoch: 1,10) Mrd Aktien. Dabei kamen auf 1.133 Kursgewinner 1.859 -verlierer, 108 Titel beendeten die Sitzung unverändert.

Sorgen über die Lage am US-Arbeitsmarkt belasteten des Sentiment, nachdem die Erstanträge auf Leistungen der Arbeitslosenhilfe binnen Wochenfrist um 43.000 gestiegen waren. Volkswirte hatten im Mittel ihrer Prognosen hingegen einen Rückgang um 19.000 vorausgesagt. Bereits am Vortag hatte die Statistik des Abrechnungsdienstleisters ADP für April enttäuscht. Laut Stimmen aus dem Handel lasse das für den offiziellen Arbeitsmarktberichts am Freitag nichts Gutes erwarten. Die Ökonomen der US-Investmentbank Jefferies reduzierten ihre Prognose bereits.

"Anleger machen sich Gedanken, ob die Wachstumserwartungen nicht doch zu optimistisch ausgefallen sind. Das lässt sie auch über die Öl- und Rohstoffnachfrage ins Grübeln kommen. Daher geht es überall nach unten", erläuterte ein Marktstratege das Geschehen. Händler verwiesen zudem auf schwache Konjunkturdaten aus Deutschland - das Land hatte bislang als eine der globalen Wachstumslokomotiven fungiert. "Es gibt derzeit eine Menge, was gleichzeitig über den Markt hereinbricht. Der Dollar wertet zum Euro auf und der Ölpreis bricht ein", fasste Michael Shea, Managing Partner bei Direct Access Partners, das Marktgeschehen zusammen.

Die Flucht aus Rohstoffwerten nahm weiter Fahrt auf, nachdem die Preise für Öl, Gold, Silber und andere Rohstoffe auf Talfahrt gegangen waren. Chevron stürzten um 2% auf 102,62 USD und Exxon Mobil um gar um 2,6% auf 82,62 USD ab. Mit Alcoa, die um 2,6% auf 17,01 USD sanken, gesellte sich ein weiterer Rohstoffwert ans Ende des Tableaus. Intel und Cisco gehörten zu den wenigen DJIA-Werten im Plus. Intel stiegen um 0,5% auf 23,61 USD und Cisco um 0,1% auf 17,48 USD. Der Netzwerkausrüster will seine Beobachtern bislang als chaotisch geltenden Führungsstrukturen straffen.

General Motors hat den Gewinn im ersten Quartal verdreifacht, Analysten hatten jedoch mehr erwartet. Die Aktie fiel um 3,1% auf 32,02 USD. Der Transportsektor legte dagegen um 1,1% zu, hier stützte die Hoffnung auf niedrigere Energiekosten. FedEx gewannen 2,9%, AMR 7,5% und Delta Air Lines 7,2%. Auch einige Einzelhandelswerte waren nach Umsatzzahlen gesucht, so stiegen Macy''s um 3,7% und Target um 2,3%.

Electronic Arts (EA) schossen um 8,8% auf 21,68 USD empor, der Hersteller virtueller Spiele hat den Gewinn im vierten Geschäftsquartal verfünffacht. Nach positiv aufgenommenen Viertquartalszahlen kletterten BMC Software um 4,4% auf 51,27 USD.

DJG/DJN/flf

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