Alt 05.05.11, 20:28
Standard Wall Street mittags uneinheitlich - Rohstoffwerte unter Druck
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NEW YORK (Dow Jones)--Das nachlassende Momentum der Berichtssaison, die Furcht vor einer Enttäuschung durch den zum Wochenausklang avisierten US-Arbeitsmarktbericht sowie deutlich nachgebende Rohstoffpreise bescheren den Kursen an Wall Street am Donnerstagmittag (Ortszeit) überwiegend leichte Kursverluste. Weil wichtige charttechnische Unterstützungen verteidigt wurden, erholt sich der Markt aber deutlich von den Tagestiefs. Bis 19.17 Uhr MESZ büßt der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) 0,3% oder 32 auf 12.691 Punkte ein. Der S&P-500-Index gibt 0,1% bzw 1 auf 1.346 Zähler nach, verteidigt aber bislang die wichtige Unterstützung um 1.343 Punkte. Der Nasdaq-Composite-Index steigt hingegen um 0,4% oder 11 auf 2.839 Stellen.

Sorgen über die Lage am US-Arbeitsmarkt belasten am Berichtstag des Sentiment. Die Erstanträge auf Leistungen der Arbeitslosenhilfe stiegen binnen Wochenfrist um 43.000, Volkswirte hatten im Mittel ihrer Prognosen hingegen einen Rückgang um 19.000 vorausgesagt. Bereits am Vortag enttäuschte die Statistik des Abrechnungsdienstleisters ADP für April, die als guter Vorläufer des offiziellen Arbeitsmarktberichts gilt, der am Freitag zur Veröffentlichung ansteht. Die Ökonomen der US-Investmentbank Jefferies reduzierten daraufhin ihre Prognose für den Anstieg der Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft auf plus 150.000 von plus 185.000.

"Anleger machen sich Gedanken, ob die Wachstumserwartungen nicht doch zu optimistisch ausgefallen sind. Das lässt sie auch über die Öl- und Rohstoffnachfrage ins Grübeln kommen. Daher geht es überall nach unten", erläutert ein Marktstratege das Geschehen. Händler verweisen zudem auf schwache Konjunkturdaten aus Deutschland - das Land fungierte bislang als eine der globalen Wachstumslokomotiven. Unter Sektorgesichtspunkten setzt sich die Flucht aus Energiewerten fort, nachdem die Preise für Öl, Gold, Silber und andere Rohstoffe auf Talfahrt gegangen sind.

Chevron verbilligen sich um 1,1% auf 103,55 USD und Exxon Mobil um 1,6% auf 83,47 USD. Alcoa verlieren 0,9% auf 17,31 USD. Gegen den Trend legen Cisco um 0,7% auf 17,61 USD zu. Der Netzwerkausrüster will seine Beobachtern bislang als chaotisch geltenden Führungsstrukturen straffen. Hewlett Packard steigen um 0,7% auf 41,22 USD. General Motors hat den Gewinn im ersten Quartal verdreifacht, Analysten hatten jedoch mehr erwartet. Die Aktie fällt um 1,8% auf 32,44 USD - auch wegen der Sorge vor steigenden Kosten.

In der zweiten Reihe ziehen JDS Uniphase um 9,2% auf 21,83 USD an. Der Netzwerk-Ausrüster hat im dritten Geschäftsquartal die Markterwartungen deutlich übertroffen. Der bereinigte Gewinn belief sich auf 0,22 USD je Aktie, der Analystenkonsens hatte lediglich auf 0,20 USD je Aktie gelautet. Whole Foods rücken um 1,1% auf 60,37 USD vor. Die Bio-Supermarktkette hat ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben. Positive Geschäftsausweise im Technologiesektor stützen unterdessen die Branchenwerte: Electronic Arts (EA) schießen um 7,6% auf 21,44 USD empor, der Hersteller virtueller Spiele hat den Gewinn im vierten Geschäftsquartal verfünffacht. Nach positiv aufgenommenen Viertquartalszahlen klettern BMC Software um 7,1% auf 52,56 USD.

DJG/DJN/flf

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