Alt 04.05.11, 22:47
Standard Wall Street schließt mit schwachen Konjunkturdaten leichter
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NEW YORK (Dow Jones)--Eine Mischung aus enttäuschenden Konjunkturdaten, schwachen Unternehmensbilanzen und fallenden Rohstoffpreisen hat am Mittwoch für eine leichtere Schlusstendenz an Wall Street gesorgt. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) ermäßigte sich um 0,7% oder 84 Punkte auf 12.724. Der S&P-500 verlor 0,7% bzw 9 Zähler auf 1.347 und der Nasdaq-Composite-Index fiel um 0,5% oder 13 Stellen auf 2.828. Umgesetzt wurden 1,10 (Dienstag: 1,00) Mrd Aktien. Dabei kamen auf 940 Kursgewinner 2.059 -verlierer, 104 Titel beendeten die Sitzung unverändert. Laut Händlern schlugen vor allem die schwachen Daten aus dem Dienstleistungsgewerbe, das immerhin für 80% der US-Wirtschaftsleistung steht, auf die Stimmung.

"Es herrscht ein allgemeines Unwohlsein, was die nächste Runde an Wirtschaftsdaten bringen wird", fasste Marktstratege Mitch Rubin von RiverPark Advisors das Sentiment zusammen. Der ISM-Index des Dienstleistungsgewerbes ist im April sowohl deutlich unterhalb des Vormonats als auch der Konsensschätzung ausgefallen. Die Daten sind nach Einschätzung von Analysten enttäuschend. Offensichtlich gebe es Belastungen der Konsumenten durch hohe Energiekosten, die für eine gedrückte Stimmung im Servicesektor verantwortlich seien. Auch der Rückgang der Beschäftigungskomponente bestätige die Erwartung einer nur moderaten Verbesserung am Arbeitsmarkt, hieß es.

Dieser lieferte am Berichtstag ebenfalls kaum Kaufargumente. Die Beschäftigung im privaten Wirtschaftssektor der USA ist im April laut Arbeitsmarktdienstleister ADP etwas schwächer gestiegen als erwartet. Gegenüber März wurden 179.000 Stellen geschaffen, Ökonomen hatten einen Zuwachs um 200.000 erwartet. "Der Arbeitsmarkt springt nicht so stark an wie erhofft", so eine Stimme aus dem Handel. Vor dem Hintergrund enttäuschender Konjunkturdaten sorgten sich Anleger vor dem nahenden Ende der quantitativen Lockerungen durch die US-Notenbank, hieß es weiter.

Mit den erneut gefallenen Ölpreisen gerieten auch die entsprechenden Sektorwerte unter Abgabedruck: So verloren Chevron 1,4% auf 104,68 USD und Exxon Mobil 0,9% auf 84,81 USD. Deutlich auf Talfahrt zeigten sich auch die zyklischen Aktien von Caterpillar, die 2,2% auf 110,77 USD nachgaben. Kaum besser erging es den Papieren von General Electric mit einem Abschlag von 1,8% auf 17,27 USD. Hewlett Packard führten unter den Standardwerten das Tableau der Gewinner an, die Anteilsscheine verteuerten sich um 1,5% auf 40,94 USD.

Verkaufsargumente lieferte auch die Berichtsperiode. First Solar verloren 6,2% auf 126,32 USD, nachdem der Hersteller von Solarzellen für das erste Quartal einen Gewinneinbruch um 33% gemeldet hatte. Analysten hatten jedoch noch Schlimmeres befürchtet. "Zwar lagen sowohl Umsatz als auch Gewinn im Auftaktvierteljahr über den Markterwartungen", so ein Händler, allerdings habe die Wortwahl von CEO Rob Gillette alles andere als zuversichtlich geklungen. Quest Software brachen um 11,1% auf 22,44 USD ein. Das Erstquartalsergebnis des Unternehmens hatte die Erwartungen des Marktes verfehlt.

Kellogg fielen nach schwachen Erstquartalszahlen um 1,2% auf 56,76 USD. Überzeugen konnte dagegen Garmin, die Aktie stieg um 5,3% auf 35,28 USD. Varian Semiconductor katapultierten um 51,3% auf 61,36 USD in die Höhe. Applied Materials übernimmt das Unternehmen für 4,9 Mrd USD. Applied Materials sanken im Gegenzug um 1% auf 15,09 USD. ConAgra Foods erwägt den Kauf von Ralcorp, was die Aktie um 4,9% auf 87,39 USD steigen ließ. Für ConAgra ging es um 3,1% auf 25,51 USD nach oben.

DJG/DJN/flf

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