Alt 04.05.11, 19:35
Standard Wall Street am Mittag schwächer - Daten liefern Verkaufsargumente
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NEW YORK (Dow Jones)--Eine Mischung aus enttäuschenden Konjunkturdaten, schwachen Unternehmensbilanzen und fallenden Rohstoffpreisen sorgt am Mittwochmittag (Ortszeit) für eine schwächere Tendenz an Wall Street. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) ermäßigt sich gegen 19.12 Uhr MESZ um 0,8% oder 104 Punkte auf 12.703. Der S&P-500 verliert 0,9% bzw 12 Zähler auf 1.345 und der Nasdaq-Composite-Index fällt um 0,8% oder 24 Stellen auf 2.817. Laut Händlern schlagen vor allem die schwachen Daten aus dem Dienstleistungsgewerbe, das immerhin für 80% der US-Wirtschaftsleistung steht, Anlegern aufs Gemüt.

"Es herrscht ein allgemeines Unwohlsein, was die nächste Runde an Wirtschaftsdaten bringen wird", fasst Marktstratege Mitch Rubin von RiverPark Advisors die Stimmung am Markt zusammen. Der ISM-Index des Dienstleistungsgewerbes ist im April mit 52,8 Punkten sowohl deutlich unterhalb des Vormonats als auch der Konsensschätzung ausgefallen. Der Wert ist nach Einschätzung von Analysten enttäuschend. Offensichtlich gebe es Belastungen der Konsumenten durch hohe Energiekosten, die für eine gedrückte Stimmung im Servicesektor verantwortlich seien. Auch der Rückgang der Beschäftigungskomponente bestätige die Erwartung einer nur moderaten Verbesserung am Arbeitsmarkt, heißt es.

Dieser liefert am Berichtstag ebenfalls kaum Kaufargumente. Die Beschäftigung im privaten Wirtschaftssektor der USA ist im April laut Arbeitsmarktdienstleister ADP etwas schwächer gestiegen als erwartet. Gegenüber März wurden 179.000 Stellen geschaffen, Ökonomen hatten einen Zuwachs um 200.000 erwartet. "Der Arbeitsmarkt springt nicht so stark an wie erhofft", heißt es aus dem Handel. Vor dem Hintergrund enttäuschender Konjunkturdaten sorgten sich Anleger vor dem nahenden Ende der quantitativen Lockerungen durch die US-Notenbank.

Mit den erneut fallenden Ölpreisen geraten auch die entsprechenden Sektorwerte unter Abgabedruck: So verlieren Chevron 1,9% auf 104,14 USD und Exxon Mobil 1,7% auf 84,20 USD. Deutlich im Rückwärtsgang sind auch die zyklischen Aktien von Caterpillar, die 2,7% auf 110,26 USD nachgeben. Alcoa stürzen um 2,7% auf 17,20 USD ab. Microsoft führen unter den Standardwerten das Tableau der Gewinner an, die Anteilsscheine verteuern sich um 0,7% auf 26,00 USD.

Verkaufsargumente liefert auch die Berichtsperiode. First Solar verlieren 6,5% auf 125,90 USD, nachdem der Hersteller von Solarzellen für das erste Quartal einen Gewinneinbruch um 33% gemeldet hat. Analysten hatten jedoch noch Schlimmeres befürchtet. "Zwar lagen sowohl Umsatz als auch Gewinn im Auftaktvierteljahr über den Markterwartungen", sagt ein Händler, allerdings habe die Wortwahl von CEO Rob Gillette alles andere als zuversichtlich geklungen. Quest Software brechen um 13,4% auf 21,84 USD ein. Das Erstquartalsergebnis des Unternehmens hatte die Erwartungen des Marktes verfehlt.

Kellogg fallen nach schwachen Erstquartalszahlen um 1,3% auf 56,72 USD. Überzeugen kann dagegen Garmin, die Aktie steigt um 6,8% auf 35,84 USD. Varian Semiconductor katapultieren um 51,1% auf 61,28 USD in die Höhe. Applied Materials übernimmt das Unternehmen für 4,9 Mrd USD. Applied Materials fallen im Gegenzug um 1,4% auf 15,03 USD. ConAgra Foods erwägt den Kauf von Ralcorp, was die Aktie um 5,5% auf 87,95 USD steigen lässt. Für ConAgra geht es um 3,4% auf 25,58 USD nach oben.

DJG/DJN/flf

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