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In den ersten Wochen dieses Jahres hat sich der europäische Markt etwas von den US-Indizes abgekoppelt. Die Frage ist nun, wie lange dieser Zustand noch anhalten wird. Immerhin mangelt es in dieser Woche nicht an Impulsen. Von Unternehmensseite machten zum Wochenauftakt ThyssenKrupp und VW den Auftakt, die beide mit guten Zahlen glänzten. Im weiteren Verlauf folgen zur Wochenmitte Commerzbank, Coca-Cola und Hewlett-Packard. Letzteres Unternehmen war in der letzten Woche durch den Abgang der HP-Chefin Carly Fiorina in den Schlagzeilen, was von den Anlegern positiv aufgenommen wurde. Am Donnerstag folgen dann unter anderem ING, L’Oreal und MAN.
Wichtige Konjunkturdaten in dieser Woche Aber auch von der Konjunkturfront gibt es zahlreiche Termine, welche Einfluss auf die Aktien- und Devisenmärkte haben dürften. Während hierzulande am Dienstag das Bruttoinlandsprodukt für das vierte Quartal und der ZEW-Index veröffentlicht wird, richtet sich in den USA der Blick auf das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan am Donnerstag und die Rede des FED-Chefs Alan Greenspan am Mittwoch und Donnerstag vor den beiden Häusern des Kongresses. Sowohl der ZEW-Indikator wie auch das Verbrauchervertrauen könnten freundliche Impulse mit sich bringen. Insgesamt dürfte aber das größte Gewicht auf Alan Greenspan liegen. Wird der Zyklus der Zinsanhebungen weiter fortgesetzt? Oder vielleicht doch ausgesetzt? Und wenn ja, wie lange? Da von Seiten der Inflation der Druck abnimmt und auch die Konjunkturdynamik abflacht, steht Greenspan nicht mehr unter Druck, die Zinsen weiter kontinuierlich nach oben zu schrauben. Der Markt scheint dabei insgeheim zu erwarten, dass Greenspan diese Erwartungshaltung mit seiner Rede bestätigen wird, was dann wiederum den Aktien helfen sollte. Andererseits dürfte dies aber den US-Dollar unter Druck bringen bzw. den Euro wieder nach oben schieben. Und damit kommen wir zu der eingangs erwähnten Frage: Geht die Rallye weiter? Ein fester Euro dürfte zumindest die Aktien hierzulande eher belasten, so dass sich - eine Aussetzung der Zinsen vorausgesetzt - die Aktien in den USA wieder eher der bisherigen Jahresperformance hierzulande annähern sollten. Was aber, wenn Greenspan eine weiter moderate Zinspolitik und damit weitere Anhebungen in Aussicht stellt? Sicherlich dürfte der eine oder andere Marktteilnehmer enttäuscht reagieren. Nach der freundlichen Tendenz der letzten Tage sollte aber eine derartige Bewegung zumindest einkalkuliert werden! Wir haben jedenfalls in den letzten Tagen zahlreiche Gewinne mitgenommen und Cash aufgebaut. Damit warten wir neue Signale ab, auf die wir uns in den nächsten Tagen einstellen. Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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