Alt 18.01.05, 00:59
Standard Kolumne: Sind Sie ein Gewinner oder Verlierer?
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Bereits in der Vorwoche hatten wir auf diverse Indikatoren aufmerksam gemacht, mit denen zu Jahresbeginn versucht wird, die Entwicklung des neuen Börsenjahres zu bestimmten. In jedem Jahr wird dabei versucht, aus dem Ergebnis der ersten Januarwoche Rückschlüsse auf das komplette Börsenjahr zu ziehen. Interessant ist allerdings, dass wir hierzulande die erste Januarwoche positiv abgeschlossen haben, während in den USA ein negatives Ergebnis verzeichnet wurde. Koppelt sich der DAX damit von den US-Indizes ab? Sicherlich nicht! Immerhin besteht eine gewisse Abhängigkeit – und sei es „nur“ von der Konjunkturlokomotive USA. Es ist aber durchaus vorstellbar, dass der DAX den Dow Jones in den nächsten Monaten outperformen wird. Man sollte seine Investitionen jedoch nicht ausschließlich auf diese Erkenntnis stützen!

Mit Statistik zum Erfolg?

Eine ebenfalls beliebte Methode von Statistikern ist die Untersuchung hinsichtlich der Jahreszahlen. Während die Jahre, die mit Null bis Drei enden, keine guten Börsenjahre sind, liefert eine Vier am Ende zumindest akzeptable Ergebnisse. Jahre, die mit einer Fünf enden, liefern hingegen klar positive Ergebnisse, so dass auch von dieser Seite aus Hoffnung für die kommenden Monate besteht.
Wer den Blick aber nicht gleich bis Dezember richten möchte, sondern wen es vielmehr interessiert, wie die kommenden Wochen und Monate verlaufen, für den sind diese Untersuchungen nicht sonderlich aufschlussreich.

Gefahren beim Handeln

Sie können stattdessen sogar gefährlich sein, da man sich gerne in trügerischer Sicherheit wähnt, dass der DAX doch eine positive Performance bringen soll. Das Vermischen von Zeithorizonten beim Traden sollte daher unbedingt vermieden werden. Oder sind Sie noch nie plötzlich vom Trader zum langfristigen Anleger geworden, weil Sie den rechtzeitigen Ausstieg über einen Stoppkurs verpasst haben? Das Ergebnis dürfte in der Regel nicht gerade zufriedenstellend sein, so dass man sich vor einem Einstieg überlegen sollte, wie lange man eine Position halten möchte, wo man einen (Teil-)Gewinn realisiert – und was am wichtigsten ist: Wo man sich eingesteht, dass man mit seiner Einschätzung daneben liegt. Es gibt keinen Trader, der kontinuierlich nur Gewinne macht! Verluste gehören (leider) zum Handeln dazu. Gewinner unterscheiden sich von Verlieren allerdings, weil Sie Verluste einkalkuliert haben und diese so gering wie möglich halten! Wenn Sie dieses befolgen, dann wird auch 2005 unbestreitbar ein wunderbares Börsenjahr.

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein

Hebelzertifikate-Trader

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