Alt 09.04.21, 06:12
Standard S&P-500 mit Rekordhoch - Renditerückgang beflügelt Techs
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NEW YORK (Dow Jones)--Die Rekordjagd an der Wall Street hat sich am Donnerstag fortgesetzt. Der S&P-500 markierte bei 4.098 Punkten ein neues Allzeithoch. Insgesamt zeigte sich der Markt allerdings mit einer uneinheitlichen Tendenz. Während die Standardwerte eher verhalten zulegten, führten Technologiewerte den Markt mit weitem Abstand an.

Der Dow-Jones-Index schloss 0,2 Prozent höher bei 33.504 Punkten. Der S&P-500 rückte dagegen um 0,4 Prozent vor. Der Nasdaq-Composite kletterte sogar um 1,0 Prozent. Hier stützte die weitere Beruhigung am Anleihemarkt, wie es hieß es. Den 2.033 (Mittwoch: 1.407) Kursgewinnern standen 1.257 (1.884) -verlierer gegenüber, während 118 (133) Titel unverändert schlossen.

"Die Dynamik bleibt positiv für Aktien", sagte Adrien Pichoud, Portfoliomanager und Chefvolkswirt bei SYZ Private Banking. "Die Fed und die Zentralbanken im Allgemeinen werden so wahrgenommen, als hätten sie es nicht eilig, die Zinsen zu erhöhen." Dies wurde durch das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung am Vorabend bestätigt. Äußerungen des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell während der virtuellen Frühjahrstagung von Internationalem Währungsfonds und Weltbank am Donnerstag gingen in die gleiche Richtung. Bei dieser Gelegenheit zerstreute Powell auch Inflationsängste, die Ende März die Anleiherenditen kräftig nach oben getrieben hatten, indem er den Anstieg der Teuerung als wahrscheinlich nur vorübergehend bezeichnete. Die Rendite zehnjähriger Anleihen gab erneut nach und stand im späten Handel bei etwa 1,63 Prozent.

Wöchentliche Erstanträge leicht enttäuschend

Überraschend hoch waren die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ausgefallen. Deren Zahl hat wider Erwarten zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stiegen die Anträge um 16.000 auf 744.000, während Volkswirte einen Rückgang auf 694.000 prognostiziert hatten. Beobachter sprachen allerdings von einem Ausreißer; in der vergangenen Woche hatte der US-Arbeitsmarktbericht für März noch positiv überrascht.

Dollar gibt erneut leicht nach

Der Dollar konnte seine kleinen Gewinne im Anschluss an das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung nicht verteidigen und neigte erneut zur Schwäche. Der Dollar-Index verlor 0,4 Prozent. Commerzbank-Expertin Thu Lan Nguyen sprach von taubenhaften Signalen der Fed. Im Offenmarktausschuss (FOMC) herrsche Einigkeit darüber, dass die beiden Ziele, Vollbeschäftigung und Preisstabilität, trotz eines allgemein besseren Ausblicks noch immer weit entfernt seien. Dies sei die wichtigste Nachricht des Sitzungsprotokolls.

Wenig verändert zeigten sich die Ölpreise. Der Handel verlief nach Aussage von Teilnehmern weiterhin recht volatil. Mit Blick auf die laufenden Verhandlungen mit dem Iran merkte Ehsan Khoman von MUFG an, es sei unwahrscheinlich, dass irgendeine Vereinbarung vor den Mitte Mai im Iran anstehenden Wahlen erzielt werde. Damit dürfte auch kein zusätzliches Öl aus dem Iran an den Markt kommen, ergänzte ein Beobachter.

Der Goldpreis holt eseine Vortagesverluste mehr als auf und legt kräftiger zu. Teilnehmer verwiesen auf den weiter schwächelnden Dollar.

Chip-Knappheit belastet General Motors

Unternehmensnachrichten waren erneut dünn gesät. General Motors (GM) verloren 1,2 Prozent. Der Autohersteller muss wegen der Chip-Knappheit weitere Werke zeitweise stilllegen.

Apple (+1,9%) zeigten sich derweil unbeeindruckt von einem Bericht der japanischen Zeitung "Nikkei", wonach ein zu geringes Angebot an Komponenten wie Chips oder Bildschirmen die Fertigung von MacBooks und iPads verzögert. Die iPhone-Fertigung sei davon jedoch nicht betroffen.

Mit einem Plus von 1,1 Prozent ging die Aktie von KKR aus dem Handel. Das Beteiligungsunternehmen hatte mitgeteilt, eine Mehrheit an Therapy Brands zu erwerben, einem Softwareanbieter im Gesundheitsbereich.

Für die Papiere von Landec, einem Hersteller von Naturkostprodukten, ging es um 8,5 Prozent nach unten. Die Quartalszahlen kamen nicht gut an, sie verfehlten nettogewinnseitig die Erwartung. Zudem senkte Landec den Ausblick.

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April 08, 2021 16:11 ET (20:11 GMT)

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