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NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen zeigen sich am letzten Handelstag vor dem Osterwochenende mit Aufschlägen. Während der Nasdaq deutlich nach oben zieht, bleibt der Dow aber etwas zurück. Stützend wirkt das von US-Präsident Joe Biden am späten Mittwoch vorgestellte geplante Infrastrukturpaket. Am Karfreitag bleiben die US-Börsen geschlossen, der Handel wird erst am Montag wieder aufgenommen.
Gegen Mittag (Ortszeit New York) legt der Dow-Jones-Index 0,4 Prozent zu auf 33.105 Punkte, der S&P-500 steigt um 0,9 Prozent und kletterte damit über die 4.000-Punkte-Marke auf ein neues Rekordhoch. Für den technologielastigen Nasdaq-Composite geht es hingegen um 1,5 Prozent nach oben. Bidens Maßnahmenpaket umfasst neben der Sanierung von Straßen und Brücken auch verstärkte Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie den Ausbau der Breitbandinfrastruktur. Besonders der letztgenannte Punkt dürfte dem Technologiesektor zugutekommen. Einen Wermutstropfen sehen Beobachter darin, dass die Maßnahmen mit Steuereinnahmen finanziert werden müssen, was die Anleger zunächst allerdings nicht sonderlich zu stören scheint angesichts der Aussicht auf eine Belebung der Wirtschaft. Wie weit die Erholung vorangekommen ist, zeigen neue Konjunkturdaten: Die vorbörslich veröffentlichten Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche enttäuschten diesbezüglich, denn es wurden mehr Anträge gestellt als in der Vorwoche und auch mehr als erwartet. Die von Markit und ISM für das verarbeitende Gewerbe veröffentlichten März-Einkaufsmanagerindizies zeigten indessen eine Belebung in der US-Industrie. Beim ISM-Index wurden die Erwartungen der Ökonomen dabei deutlich übertroffen. Zukaufpläne von Micron und Western Digital positiv gesehen Im Technologiesektor stehen Micron (+4,3%) und Western Digital (+4,3%) mit angeblichen Übernahmeplänen im Blick. Jeder der beiden Chiphersteller erwäge ein Übernahmegebot für die japanische Kioxia Holdings (ehemals Toshiba Memory), berichten informierte Personen. Als möglicher Kaufpreis werden 30 Milliarden Dollar genannt, die aber nach Meinung von Beobachtern gut investiert wären, weil Größe in der kapitalintensiven Branche von Bedeutung sei. Micron hat zudem überraschend gute Zahlen und einen optimistischen Ausblick veröffentlicht. Emergent Biosolutions brechen um 14,1 Prozent ein, nachdem die Qualität einer im Auftrag von Johnson & Johnson (-0,7%) hergestellten Charge des Covid-19-Impfstoffs "nicht den Anforderungen" entsprochen hat, wie JNJ am Mittwoch mitgeteilt hatte. Zuvor hatte die New York Times berichtet, dass wegen Qualitätsmängeln 15 Millionen Dosen des in einem Emergent-Werk hergestellten Impfstoffs entsorgt werden mussten. Microsoft (+2,4%) wird für die US-Armee maßgeschneiderte Augmented-Reality-Headsets entwickeln und bauen. Der Auftrag hat einen Gesamtwert von bis zu 21,9 Milliarden Dollar, wie der IT-Konzern in einem Blog-Post mitteilte. Die Ratingagentur Fitch hat indessen die Bonität des Softwarekonzern wieder auf die bestmögliche Note hochgestuft. Dollar zeigt sich schwächer Am Devisenmarkt gibt der Dollarindex um 0,3 Prozent nach. Während sich die Stimmen mehren, die den jüngsten Höhenflug des US-Dollar als passend betrachten, machen Analysten beim Euro Potenzial aus. Die Gemeinschaftswährung könnte insbesondere zum Pfund Sterling zulegen. Die Experten von Activtrades begründen diese Sicht mit der Annahme eines substanziellen Zuwachses bei der Impfstofflieferung im zweiten Quartal in die Eurozone. Die Euro-Schwäche in der ersten Periode sei im Wesentlichen Ergebnis der Sorgen über die schleppende Impfkampagne gewesen. In den USA und auch in Großbritannien sei diese viel erfolgreicher verlaufen. Doch dies könnte sich nun ändern, urteilt Activtrades-Analyst Ricardo Evangelista. Die Ölpreise ziehen etwas an. Sie profitieren noch immer von dem am Vortag gemeldeten Rückgang der US-Ölvorräte, aber auch vom etwas nachgebenden Dollar. Ansonsten blicken die Akteure auf die Opec+-Konferenz am Donnerstag, auf der eine Verlängerung der aktuell geltenden Fördermengenbegrenzungen erörtert werden dürfte. Am Anleihemarkt entfernen sich die Renditen weiter nach unten von ihrem 14-Monatshoch, das sie am Dienstag bei über 1,77 Prozent gesehen hatten, und notieren aktuell bei 1,67 Prozent. Es gibt allerdings Befürchtungen, dass das Infrastrukturprogramm eine Überhitzung der Wirtschaft zur Folge haben könnte, wie Charalambos Pissouros von JFD Group anmerkt. Sollte es dazu kommen, dürften die Anleiherenditen steigen, was wiederum die Aktienmärkte belasten würde. Die sinkenden Anleiherenditen in Verbindung mit dem etwas schwächeren Dollar geben dem Goldpreis Auftrieb. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/err/cln (END) Dow Jones Newswires April 01, 2021 12:02 ET (16:02 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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