Alt 02.05.13, 12:30
Standard US-Vorgaben und Konjunktursorgen belasten
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Schwache US-Vorgaben und die stockende Erholung in China haben an den Finanzmärkten in Ostasien am Donnerstag auf die Stimmung gedrückt. Nachdem der von der HSBC erstellte Einkaufsmanagerindex im April in zweiter Lesung auf 50,4 Punkte nach vorläufig 50,5 Punkte gefallen ist und sich damit nur noch knapp im expansiven Bereich befindet, ging es an den meisten Börsen der Region bergab mit den Kursen.

Mit angeführt wurde die Liste der Verlierer von der Börse in Sydney mit einem Minus von 0,7 Prozent. Hier belasteten Sorgen über eine nachlassende chinesische Rohstoffnachfrage insbesondere die Aktien von Minenkonzernen. Die Aktien von BHP Billiton verloren 1,2 Prozent und Fortescue Metals Group sogar 4,3 Prozent.

Für zusätzlich schlechte Stimmung sorgten Daten vom Immobilienmarkt. Die Baugenehmigungen von Wohngebäuden sind im März um 5,5 Prozent gesunken. Erwartet worden war ein Plus von 1,5 Prozent. Zudem zeigten sich Konsumwerte von den Plänen der Regierung belastet, die Gesundheitsgebühren zu erhöhen. Verbraucher könnten sich künftig stärker zurückhalten, hieß es am Markt. Die Aktien von Einzelhändlern verloren zwischen 2,3 und 3,8 Prozent.

An den chinesischen Börsen fielen die Verluste etwas geringer aus. Der HSI in Hongkong gab 0,3 Prozent und der Shanghai-Composite 0,2 Prozent ab. "Das schwächere Wachstum im chinesischen Produktionsgewerbe im April bestätigt die Annahme, dass der Erholungskurs der chinesischen Wirtschaft insbesondere wegen der nachlassenden Exportnachfrage anfällig ist", sagte HSBC-Chefökonom in China Qu Hongbin. Allerdings habe der Markt diese Entwicklung bereits weitgehend eingepreist, sagte Analyst Zhang Yanbin von Zheshang Securities.

In Japan drückte der feste Yen zusätzlich auf die Stimmung. Belastet von Aussagen der US-Notenbank, ihr Anleihekaufprogramm wie erwartet fortzusetzen, sank der US-Dollar im asiatischen Handel auf 97,22 Yen, nachdem er am Mittwoch in der Spitze noch 97,60 Yen gekostet hatte. Auch Äußerungen im Protokoll der japanischen Notenbank von der Sitzung von Anfang April, die Geldpolitik weiter zu lockern, konnten den Yen nicht schwächen. "Das Risiko eines weiter steigenden Yen und einer Korrektur an den Aktienmärkten bleibt bestehen", sagte Analyst Norihiro Fujito von Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities.

Der Nikkei-Index setzte seinen Abwärtstrend fort und verabschiedete sich mit einem Minus von 0,8 Prozent auf 13,694 Punkte frühzeitig ins Wochenende. Am Freitag bleiben die Börsen wegen des "Verfassungsgedenktags" geschlossen. Unter Abgabedruck standen insbesondere die Papiere exportorientierter Unternehmen. Die Aktien von Toyota gaben ein Prozent ab, Fujitsu verloren 1,8 Prozent und Suzuki Motor sogar 3,4 Prozent. Belastet von dem schwächelnden chinesischen Wachstum ging es mit den Aktien der Baumaschinenhersteller Komatsu und Hitachi um 2,1 Prozent bzw. 4,1 Prozent bergab.

Gefragt waren dagegen die Titel von Sharp. Sie legten 5 Prozent zu, nachdem zwei Banken Medienberichten zufolge offenbar erwägen, dem Unternehmen einen Kredit über 100 Milliarden Yen zu gewähren. Das könnte dem Konzern helfen, eine Wandelschuldverschreibung zurückzuzahlen.

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