Alt 26.04.13, 11:13
Standard Rekordergebnis von Samsung lässt Börsianer kalt
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Eine insgesamt erfolgreiche Börsenwoche hat am Freitag in Ostasien einen ruhigen Ausklang genommen. Ein einheitlicher Trend war nicht auszumachen, die Kursausschläge der Indizes in beide Richtungen fielen überwiegend moderat aus. Am deutlichsten bewegten sich die beiden chinesischen Indizes. Während es in Hongkong angesichts vieler gut ausgefallener Unternehmenszahlen um 0,7 Prozent nach oben ging, verlor der Index in Schanghai 0,9 Prozent.

In Festlandchina drückten weiter schwelende Sorgen vor einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in dem als globale Konjunkturlokomotive geltenden Land auf die Stimmung. Außerdem hielten sich die Anleger angesichts der in der kommenden Woche anstehenden Feiertage in China zurück. Gleichwohl sorgten auch hier positive Geschäftsergebnisse vereinzelt für steigende Kurse, beispielsweise bei China Life Insurance und SAIC Motor.

Anders als in Hongkong entfalteten gute Geschäftszahlen von Samsung an der Börse in Seoul keine positiven Impulse. Die Aktie des Indexschwergewichts und großen Apple-Konkurrenten verlor 0,5 Prozent und hielt damit auch den Kospi in Schach. Samsung hat zwar für sein erstes Quartal einen Rekordgewinn ausgewiesen, allerdings hat sich das Tempo des Gewinnwachstums offenkundig weiter verlangsamt, was an der Börse mit Enttäuschung aufgenommen wurde.

Quartalszahlen standen auch im Mittelpunkt des Geschehens in Tokio, wo der Nikkei-Index bei weiter hohen Umsätzen 0,3 Prozent auf 13.884 Punkte einbüßte. In der Wochenbilanz bedeutete dies aber immer noch ein Plus von 4,3 Prozent, seit Jahresbeginn steht ein Gewinn von satten 34 Prozent zu Buche. Anfängliche Gewinne seien vor dem Hintergrund eines nachgebenden Dollar zum Yen wieder verlorengegangen, hieß es. Zudem hätten einige Akteure Positionen geschlossen im Hinblick auf die nun kommende sogenannte "Goldene Woche". In Tokio wird feiertagsbedingt an den beiden kommenden Montagen und am Freitag nächster Woche nicht gehandelt.

Dass sich der Yen im Verlauf des Handels etwas erholte führten Händler auf die Ergebnisse der zweitägigen Beratungen der Bank of Japan (BoJ) zurück. Dort wurden keine neuen geldpolitischen Beschlüsse gefasst, stattdessen griff die BoJ in die Trickkiste, um bei ihrer Inflationsprognose die magische Zahl von zwei Prozent vorweisen zu können. Der neunköpfige Rat rechnet zwar nicht damit, dass in den nächsten zwei Jahren das Inflationsziel von zwei Prozent erreicht wird, doch der Prognosezeitraum wurde um ein Jahr verlängert, sodass für das Fiskaljahr 2015 nun eine angenommene Inflationsrate von 1,9 Prozent ausgewiesen wird.

Dies heizte Spekulationen über einen möglicherweise stärkeren Yen an. Von den Tageshochs bei 99,40 Yen kam der Dollar vor diesem Hintergrund auf zuletzt 98,70 Yen deutlich zurück.

An der Börse in Tokio setzte dies exportsensitiven Aktien wie Bridgestone und Canon zu, wobei letztere auch weiter unter mit Enttäuschung aufgenommenen Geschäftszahlen litten. Auch Advantest und Ibiden verloren nach enttäuschenden Quartalszahlen überdurchschnittlich.

Mit dem Kurs von Japan Tobacco ging es dagegen um 2,3 Prozent nach oben. Das Tabakunternehmen hat für das laufende Geschäftsjahr Rekordergebnisse in Aussicht gestellt und dies unter anderem mit dem schwachen Yen begründet.

Nur knapp zwei Wochen nach seinem fulminanten Absturz hat unterdessen der Goldpreis bereits mehr als die Hälfte seiner Verluste wieder aufgeholt. Im asiatisch dominierten Handel am Freitag erreichte der Preis für die Feinunze in der Spitze 1.485 Dollar, rutschte dann aber wieder deutlich auf 1.463 Dollar und damit das Niveau aus dem US-Handel am Vortag ab. Im Wochenverlauf erholte sich der Goldpreis damit trotzdem um annähernd 5 Prozent.

Im Handel war einerseits von physischen Käufen die Rede und von Goldnachfrage der Notenbanken, andererseits gab es aber auch skeptische Stimmen über die Nachhaltigkeit der Erholung angesichts anhaltend hoher Goldverkäufe durch börsennotierte Fonds (ETFs).

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