Alt 24.04.13, 11:42
Standard Deutliche Gewinne auf breiter Börsenfront
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Nach den zuletzt teilweise herben Verlusten ist es am Mittwoch an den Börsen in Ostasien aufwärts gegangen. In Tokio ging es besonders steil bergauf. Gestützt von Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Erholung und einem schwächeren Yen stieg der Nikkei-Index um 2,3 Prozent auf 13.844 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit Juni 2008. Ebenfalls gesucht waren australische Aktien, die bereits am Vortag zugelegt hatten. Nachdem die Inflationsrate im ersten Quartal niedriger ausgefallen ist als erwartet, sorgte dort erneut Zinssenkungsfantasie für Kauflaune.

Der Yen gab zum Dollar zwar wieder nach, jedoch scheiterte der Greenback abermals am Sprung über die 100-Yen-Marke. Nach einem Tageshoch von 99,76 notierte die US-Währung zuletzt bei 99,56 Yen, nachdem sie am Dienstagmittag noch 98,70 Yen gekostet hatte.

In Tokio waren vor allem rohstoffnahe Aktien gesucht. Nachdem der Stahlhersteller JFE Holdings am Dienstag solide Quartalszahlen vorgelegt hatte, gewannen die Aktien 6,6 Prozent. Im Fahrwasser zogen Kobe Steel und Nippon Steel & Sumitomo Metal um bis zu 5,2 Prozent an. Die Papiere von Mitsubishi Motors kletterten um 20 Prozent, nachdem der Konzern seine Gewinnschätzung für das gerade abgelaufene Geschäftsjahr knapp verdreifacht hatte. Ebenfalls gefragt waren die Papiere von Hino Motors und Fuji Heavy Industries. Sie legten um 3,4 Prozent und 2,7 Prozent zu, nachdem Medien über mögliche Rekordgewinne im laufenden Geschäftsjahr berichtet hatten.

Ausgebliebene negative Gewinnüberraschungen bei den Apple-Quartalszahlen und gut ausgefallene iPhone- und iPad-Absätze sorgten für Gewinne bei Aktien von Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen zu Apple. Die Anteilsscheine von Ibiden verteuerten sich um 4 Prozent und Japan Aviation Electronics gewannen 5,7 Prozent. In Hongkong kletterten Foxconn um 5,3 Prozent. Der Kurs des großen Apple-Konkurrenten Samsung Electronics stieg um 0,2 Prozent.

In Sydney sorgten vor allem abnehmende Inflationssorgen für steigende Kurse. Mit einem Anstieg von 2,5 Prozent lag die Teuerungsrate im ersten Quartal 0,3 Prozentpunkte unter der Prognose und sorgte beim S&P/ASX 200 für ein Plus von 1,7 Prozent auf 5.099 Punkte. Er schloss damit auf dem höchsten Stand seit fünf Wochen. Erholung war vor allem bei den Rohstoffwerten angesagt. Die Aktien von BHP Billiton gewannen 1,1 Prozent und Rio Tinto legten 1,6 Prozent zu. Finanzwerte wie Macquarie verteuerten sich um bis zu 3,8 Prozent.

Auch an den chinesischen Börsen war nach den herben Verlusten am Vortag in Reaktion auf schwache Einkaufsmanagerzahlen Erholung angesagt. Der Shanghai-Composite gewann 1,5 Prozent, in Hongkong zog der HSI um 1,7 Prozent an. Gesucht waren insbesondere Werte aus dem Technologie-, Bildungs- und Konsumsektor. Hier sorgten Pläne der chinesische Regierung, die heimische Wirtschaft weniger abhängig von Exporten zu machen für Aufschläge. Dabei erstreckten sich die Gewinne jedoch nicht über den gesamten Markt, insbesondere gefragt waren die Aktien von kleinen und mittleren Unternehmen. In Hongkong legten die Titel von Huaneng Power um 6,1 Prozent zu, nachdem der Konzern seine Gewinne im ersten Quartals fast verdreifacht hatte.

Am Devisenmarkt legte der Kiwi im asiatischen Handel auf 0,8464 US-Dollar zu, nachdem die neuseeländische Notenbank an dem Rekordniedrigzinsniveau von 2,5 Prozent festgehalten hatte. Auch gegenüber dem australischen Dollar zog die neuseeländische Währung an. Sie profitierte damit von der geringer als erwarteten Inflation in Australien.

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April 24, 2013 04:59 ET (08:59 GMT)

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