Alt 17.04.13, 13:30
Standard Börsen in Tokio und Sydney mit soliden Gewinnen
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Deutlichere Kursgewinne in Sydney und Tokio, ein sich weiter stabilisierender Goldpreis und ein nachgebender Yen haben am Mittwoch das Geschehen an den ostasiatischen Finanzmärkten geprägt. Der Schock der schwachen China-Daten, der zum Wochenbeginn noch für scharfe Verluste bei Aktien gesorgt hatte, schien weitgehend verdaut zu sein. Die Aktienmärkte profitierten vor allem von den guten Vorgaben aus den USA und auch den jüngsten positiven US-Konjunkturdaten. In China belastete dagegen die Furcht vor neuen Regulierungen im Finanzsektor die Stimmung.

Entspannungssignale kamen vom Goldpreis. Nach der dramatischen Talfahrt der Vortage stabilisierte sich das Gold weiter. Die Feinunze des Edelmetalls kostete im asiatischen Geschäft 1.372 Dollar, nachdem am Dienstag im Verlauf noch ein 27-Monatstief bei 1.321 Dollar markiert worden war. Im frühen europäischen Geschäft ging die Feinunze mit 1.382 Dollar um. Der Ölpreis bewegte sich nicht, Rohöl der US-Sorte WTI kostete im späten asiatischen Handel 88,70 Dollar.

Am japanischen Aktienmarkt gab einmal mehr der Yen-Wechselkurs die Richtung vor. Der Dollar stieg auf über 98 Yen. Zu Beginn der Woche hatte der Yen ein Zwischenhoch erklommen und hatte dabei im Schlepptau der schwachen China-Daten von seinem Nimbus als sicherer Hafen profitiert. In der Spitze verbilligte sich der Dollar auf knapp unter 96 Yen. "Der Trend eines steigenden Dollars scheint zurückgekehrt zu sein, nachdem die Renditen der US-Staatsanleihen zugelegt haben", erläuterte Chefstratege Tatsunori Kawai von kabu.com Securities.

Der schwächere Yen verhalf den Börsen in Tokio zu einem soliden Aufschlag, der Nikkei-225 gewann 1,2 Prozent auf 13.383 Punkte. Aktien aus dem Exportsektor gehörten zu den Gewinnern der Yen-Abwertung, Honda und Toyota Motor schlossen 2,4 bzw 1,8 Prozent fester. Der Geschäftsbericht von Intel stützte den Technologiesektor. Toshiba gewannen 5,5 und Advantest 2,0 sowie Tokyo Electron 0,8 Prozent. Hokuriku Electric Power fielen dagegen um 2,5 Prozent, obwohl die Gesellschaft nach einem Verlust wieder schwarze Zahlen anpeilt. Anleger hätten dies zum Anlass für Gewinnmitnahmen genutzt, hieß es.

In Sydney zog der S&P/ASX-200 um 1,1 Prozent an. Gegen den Markttrend entwickelten sich Rohstoff- und Energiewerte schwach, obwohl die Talfahrt bei den Rohstoffpreisen gestoppt wurde. BHP Billiton sanken um 0,3 und Rio Tinto um 0,7 Prozent. Atlas Iron sanken gar um 5 Prozent, obwohl das Unternehmen einen Rekord beim Eisenerzabsatz vermeldete. Titel aus dem Goldsektor erholten sich etwas von ihrem Absturz aus den beiden Vortagen. Newcrest Mining stiegen um 0,6 Prozent.

In China befürchteten Anleger neue Regulierungsschritte im Finanzsektor. Der Schanghai-Composite verlor 0,1 Prozent und der HSI in Hongkong 0,5 Prozent. China Minsheng Banking büßten 2,8 und Bank of Ningbo 2,3 sowie China Construction Bank 1,9 Prozent ein. Wegen der weiter grassierenden Vogelgrippe waren Pharmapapiere gefragt. Guangzhou Pharmaceutical zogen um 7,2 und Shanghai Fosun Pharmaceutical um 2,3 Prozent an. Der südkoreanische Leitindex Kospi schaffte zum Handelsende den erneuten Dreh knapp ins Plus. Automobil- und Technologiewerte führten die Liste der Gewinner an. Zwar habe der Yen etwas nachgegeben, der insgesamt aber erholte Yen habe die Wettbewerbsfähigkeit südkoreanischer Unternehmen gestärkt, so Analysten. Samsung Electronics und Hyundai Motor verteuerten sich jeweils um rund ein halbes Prozent.

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