Beitrag gelesen: 1563 x |
||
In dieser Handelswoche bot sich in den USA ein differenziertes Bild. Nach dem sich der Markt am vergangenen Freitag mit einer freundlichen Gesamttendenz ins Wochenende verabschiedet hatte, trat der Dow Jones bis einschließlich Mittwoch auf der Stelle. Der technologielastige NASDAQ konnte dagegen im selben Zeitraum rund 1,5 Prozent ansteigen.
Am Montag wurde der NASDAQ durch Heraufstufungen von Indexschwergewichten beflügelt. So kletterte die Aktie vom Netzwerkausrüster Cisco (WKN: 878841) um über drei Prozent und die von Research in Motion (WKN: 909607) sogar um über fünf Prozent nach oben. Auf der Verliererseite stand die Aktie von Hewlett-Packard (WKN: 851301) mit einem kleinen Minus. Das Unternehmen sah sich gezwungen, die gemeldeten Quartalsergebnisse nachträglich nach unten zu korrigieren. Es wird befürchtet, dass es durch einen Rechtsstreit zu Belastungen des Gewinns kommen könnte. Bei AIG (WKN: A0X88Z) kommt die Umstrukturierung voran. Für 15,5 Milliarden Dollar verkauft AIG das ausländische Lebensversicherungsgeschäft an den Konkurrenten MetLife (WKN: 934623). Die Aktien beider Unternehmen konnten von der Nachricht profitieren. Damit hat AIG in den letzten beiden Wochen circa 47 Milliarden Dollar durch den Verkauf von Unternehmensbereichen erlöst. Die Aktien der Fluglinien standen am Dienstag im Blickpunkt der Anleger. Nach dem sich eine Erholung der Passagierzahlen im Bereich der Geschäftsreisen andeutet, schöpfen die Fluglinien wieder neuen Mut. Hilfreich dabei waren auch die Kapazitätskürzungen im vergangenen Jahr. Zum Beispiel konnte die Aktie von United Airlines (WKN: A0JC6V) über drei Prozent zulegen und die Aktie von AMR (WKN: 850211) über neun Prozent. Mit einem kleinen Minus ging die Aktie von Northrop Grumman (WKN: 851915) aus dem Handel. Das Unternehmen zog in Gemeinschaft mit dem europäischen Rüstungskonzern EADS (WKN: 938914) das Angebot für Tankflugzeuge der US-Luftwaffe zurück. Zur Wochenmitte waren neben den Technologiewerten auch die Finanztitel gesucht. Zudem beflügelten positive Nachrichten der Lagerbestände des US-Großhandels den Markt. Kaufinteresse war bei den Bankentiteln zu beobachten. So stieg Citigroup (WKN: 871904) um mehr als drei Prozent. Die AIG-Aktie (WKN: A0X88Z) verteuerte sich um zehn Prozent. Besonders bemerkenswert bei Citigroup ist die Tatsche, dass es dem Unternehmen gelungen ist eine 30-jährige Anleihe in Höhe von zwei Milliarden Dollar am Kapitalmarkt zu platzieren. Außerdem spült der Verkauf der Immobiliensparte an Apollo rund 3,5 Milliarden Dollar in die Kasse von Citigroup. Die Cisco Aktie (WKN: 878841) konnte ebenfalls zulegen, nach dem das Unternehmen am Vortag einen neuen Internet-Router vorgestellt hatte. Abbot Laboratories (WKN: 850103) konnte die Übernahme von Facet für knapp 500 Millionen Dollar vermelden und setzte sich damit gegen den Rivalen Biogen (WKN: 789617) durch. Biogen hatte einen feindlichen Übernahmeversuch gestartet. Der Nikkei 225 konnte in der Berichtswoche um 519 Punkte zulegen und schließt bei 10.664 Zählern. „Leider bleiben dabei die Umsätze auf ziemlich niedrigen Niveau, was aber möglicherweise an den am morgigen Freitag auslaufenden Futures und Optionen liegt“, erklärte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. „Zudem kommt das Ende des japanischen Fiskaljahres immer näher und traditionell halten sich die Anleger vor dem Fiskaljahresende am 31. März mit Neuengagements zurück“, so Marten. Ein sich abschwächender Yen unterstützte die Kurse der großen Exportwerte und so konnten zum Beispiel Canon Inc. (WKN: 853055) über sieben Prozent zulegen und Sony Corp. (WKN: 853687) sogar über zehn Prozent. Außerdem erreichten beide Aktien ein neues Jahreshoch. Die Aktien des indisches Autokonzerns Tata Motors (WKN: A0DJ9M) erlitten kurzfristig eine Kursschwäche von acht Prozent. Die Papiere verloren an Wert, da die Daimler AG (WKN: 710000) ihre Tata-Beteiligung in Höhe von 5,34 Prozent verkaufte. Als Käufer der Anteile wurden die Citigroup (WKN: 871904) und die Tata Sons Holding ausgemacht. Daimler verkaufte die 10 Jahre alte Beteiligung an Tata aus strategischen Gründen. In dieser Woche durfte die Schweizer Implenia (WKN: A0JEGJ) den Marktteilnehmern mitteilen, dass sie weitgehend unbeschadet durch das Geschäftsjahr 2009 gekommen ist. Der Baukonzern musste beim Umsatz zwar ein leichtes Minus hinnehmen, konnte aber das operative Ergebnis vor Sonderkosten um 21,6 Prozent steigern. Auch eine Steigerung der Dividende um 20 Rappen auf nun 0,70 Schweizer Franken stimmte die Anleger positiv. Der schweizerische Branchenprimus startete auch mit Schwung in das neue Jahr und vermeldete einen rekordhohen Auftragseingang, was dann der Aktie bis zum Nachmittag ein Plus von vier Prozent bescherte. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser 4-X Report die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|