Seit einigen Wochen wartet die Mehrheit auf die Korrektur an den Aktienmärkten – um einzusteigen! Schließlich belegen Umfragen, dass eine Vielzahl von Anlegern die Rally der letzten Wochen gänzlich oder zumindest teilweise, weil nur kurzfristig investiert, verpasst hat. Da der stete Tropfen bekanntlich den Stein höhlt und ebenso eine Vielzahl von Marktteilnehmern die bisherigen Rücksetzer zum nachträglichen Einstieg verpasst hat, ist es nicht ungewöhnlich, wenn nun kein Risiko mehr eingegangen wird und bereits bei kleineren Rücksetzern zugegriffen wird.

Stimmung weiterhin noch nicht euphorisch!

Seit einigen Wochen weisen wir einerseits darauf hin, dass die Bewegung nicht wirklich zur Nachrichtenlage passt, sondern diese vor allem von der Fantasie getragen wird, dass die Rezession eher schnel als langsam endet. Seit einigen Wochen weisen wir aber ebenfalls darauf hin, dass die Anleger trotz der gestiegenen Notierungen nicht in Euphorie ausbrechen, was die Bewegung bislang unterstützt hat. Schließlich wird nur derjenige einen optimistischen Ausblick haben, der sich entsprechend positioniert hat. Daran hat sich bislang nicht viel geändert. Die Stimmung ist weiterhin nicht optimistisch, die Nachrichtenlage nicht wirklich überzeugend und der Ausblick hoffnungsvoll. Also doch einsteigen?

Technisch klar überhitzt!

Aus technischer Sicht ist der DAX wie auch der TecDAX oder der MDAX oder der S&P 500 am langfristigen Abwärtstrend gescheitert. Nicht unbedingt verwunderlich, hat der DAX doch seit dem Tief im März über 40 Prozent an Wert gewonnen. Eine Korrektur ist nach einer solchen, vor allem relativ stetigen Bewegung nach oben überfällig und würde die kurzfristigen Übertreibungen wieder bereinigen (bzw. diejenigen Anleger wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen, die in den Himmel wachsende Kurse erwarten).

Die spannende Frage: Wird zugegriffen?

Bleibt die Frage, ob die Anleger, die der Rally bislang ferngeblieben sind, auch aktuell noch genügend Chancen nach oben sehen, um auf dem derzeitigen (oder leicht tieferen) Niveau beherzt zuzugreifen. Oder stellt sich vielleicht doch der eine oder andere die Frage, ob die vor allem von der Hoffnung getragene Bewegung nicht doch etwas zu schnell verlaufen ist und man die beginnenden Sommerwochen doch besser im Biergarten als im Aktienmarkt investiert verbringt. Auf jeden Fall ist die Situation aktuell nicht ungefährlich!

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
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