Alt 16.03.18, 13:11
Standard Großen Verfallstag: Dax verspätet „losgehext“ – gelungener IPO von Siemens Healthineers
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Am Ende einer nervösen und volatilen Woche kann nochmal alles passieren. Am dreifachen Verfall springen die Kurse gerne mal scheinbar unmotiviert umher. So geschehen um 13 Uhr. Der Dax ist mit Verspätung gestartet und hält sich leicht im Plus. Der Börsengang von Healthineers startete ebenfalls verzögert, doch das Warten hatte sich gelohnt. Der erste Kurs lag deutlich über dem Ausgabekurs.

An der grundlegenden Nachrichtenlage hat sich nichts geändert: Anleger bleiben angespannt angesichts der von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Handelsspannungen und des großen Verfalls an den Terminbörsen am Freitag. Für den Ausbruch fehlt der Mut – für den Abverkauf die Skepsis.

Die erhofften Impulse aus den USA bleiben aus: Dort hatte sich die Stimmung in der Industrie im US-Bundesstaat New York stärker aufgehellt als gedacht. Dagegen trübte sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im März stärker als erwartet ein.

Eine Störung im Xetra System hatte den Börsenhandel zunächst lahmgelegt. Mit eine Verspätung von gut einer dreiviertel Stunde startete der Dax leicht im Plus. An der Börse Stuttgart konnte natürlich trotzdem gehandelt werden, da hier eigene Referenzsysteme laufen und entsprechende Kurse gestellt werden.

Die großen Themen bleiben auch heute der Handelskonflikt und das Personalkarussell im Weißen Haus. Das soll sich wohl noch weiter drehen. Am Nachmittag kommen US-Konjunkturdaten wie die Industrieproduktion und das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan. Am Abend kam kurz vor Börsenschluss noch das Gerücht auf, dass es Probleme gibt beim Bayer-Monsanto Deal. Angeblich muss Bayer mehr Firmenanteile verkaufen um die Aufsichtsbehörden zu beruhigen.

Für die Aktien von Borussia Dortmund ging es um knapp 3 Prozent bergab. Der BVB ist im Achtelfinale der Europa League ausgeschieden. Ein 0:0 Unentschieden gegen Salzburg wird von den Sportkollegen als „Schmach von Salzburg“ bezeichnet.

Börsengang Healthineers

Heute ist die Medizintechnik-Tochter Healthineers von Siemens an die Börse gegangen. Der Ausgabepreis für die Aktien lag bei 28 Euro und damit in der unteren Hälfte der Spanne von 26 bis 31 Euro. Der erste Kurs lag mit 29,10 Euro knapp vier Prozent darüber. 150 Millionen Aktien werden angeboten, das sind 15 Prozent. Damit fließen Siemens 4,2 Milliarden Euro zu. Healthineers sind so mit 28 Milliarden Euro bewertet.

Nach einer Blitzumfrage ist die Zuteilungsquote im besten Fall folgendermaßen gestaffelt: Bis 100 Stück – vollständig. Darüber hinaus 30 Prozent bis Maximal 2.000 Stück. Einige Broker lagen auch darunter bzw. wurden gar nicht berücksichtigt.

Healthineers ist Weltmarktführer bei bildgebenden Systemen wie Röntgen- und Ultraschallgeräten sowie Magnetresonanztomographen (MRT). Der Börsengang ist einer der größten der vergangenen Jahre in Deutschland.

Fraport Ausblick überzeugt nicht

Im vergangenen Jahr steigerte der Flughafenbetreiber Fraport den Umsatz um 13,5 Prozent auf gut 2,9 Milliarden Euro. Der operative Gewinn ging hingegen zurück um knapp fünf Prozent auf 1,0 Milliarden. Allerdings gab es im Vorjahr einen Sondererlös. Unter dem Strich sinkt der Gewinn deutlich um zwölf Prozent auf 330 Millionen Euro. Trotzdem soll die Dividende unverändert bleiben bei 1,50 Euro. Für 2018 stellte Fraport schon jetzt eine Steigerung der Ausschüttung in Aussicht. Umsatz und Ergebnis sollen leicht steigen.


Börse Stuttgart TV

Broadcom hat sein Übernahmeangebot für den Konkurrenten Qualcomm nun auch offiziell zurückgezogen. Die teuerste Übernahme in der Tech-Branche ist somit gescheitert, was nicht zuletzt US-Präsident Donald Trump zu verdanken ist: Sein Veto ließ den Deal platzen. Er fürchtet um die nationale Sicherheit. Die Begründung Donald Trumps ist ungewöhnlich, doch sie scheint diesmal durchaus valide – meinen zumindest Experten. Eine Einschätzung von Roland Hirschmüller, Baader Bank, bei Börse Stuttgart TV.




Euwax Sentiment Index

Derivateanleger in Stuttgart orientieren sich heute am Vortageshoch bei 12.380 Punkten. Liegt der Index über dieser Schwelle, werden Calls verkauft, Puts dagegen stehen auf der Käuferseite – Umgekehrtes gilt für den Fall, dass der Dax unter dem Vortageshoch liegt. Dieses „Spiel“ läuft seit dem frühen Vormittag und lässt sich am EUWAX Sentiment Index, dem Stimmungsbarometer der Börse Stuttgart, gut ablesen.


Trends im Handel

Gesucht sind auch heute an der Börse Stuttgart Knock-out-Calls auf den Nordic Fish Index, nachdem ein Börsenbrief diesen ungewöhnlichen Index empfohlen hatte.

Call-Optionsscheine auf den österreichischen Flugzeugkomponentenhersteller FACC werden überwiegend gekauft. Gleiches gilt für Calls auf die US Fastfood Kette McDonald’s. Händler sprechen in beiden Fällen von einer Empfehlung.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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