Alt 21.01.15, 17:17
Standard XETRA-SCHLUSS/Vorfreude auf EZB-Kaufprogramm hebt DAX auf Rekordhoch
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Gut im Plus hat sich der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch aus dem Handel verabschiedet. Nach nervösem Geschäft setzte sich die Erwartung durch, dass die EZB am morgigen Donnerstag ein großes Gelddruckprogramm ankündigen wird. Der DAX sprang am Nachmittag erstmals über 10.300 Punkte. Das Rekordhoch bei 10.311,90 Punkten konnte der Index aber nicht halten. Er schloss knapp darunter bei 10.299 Punkten - ein Plus von 0,4 Prozent.

Zwischenzeitliche Gewinnmitnahmen wurden von Berichten gekontert, laut denen sich die geplanten Anleihekäufe der EZB auf monatlich 50 Milliarden Euro belaufen, was einer Jahressumme von 600 Milliarden Euro entspricht. Dies habe das EZB-Direktorium bereits am Dienstag beschlossen und werde es am Donnerstag vorschlagen, verlautete aus informierten Kreisen.

Mit dem Kaufprogramm für Staatsanleihen wird am Markt bereits fest gerechnet. "Die Frage ist, wie groß es wird. Unterhalb von 600 Milliarden Euro dürften Gewinnmitnahmen an den Märkten einsetzen, oberhalb von 700 Milliarden dürfte es positiv aufgenommen werden", so ein Teilnehmer. "Wenn es an die Ausgestaltung von QE geht, wird es allerdings unübersichtlich", warnte Lutz Karpowitz von der Commerzbank. Die genauen Details des Kaufprogramms dürften daher noch einiges Überraschungspotenzial bergen.

Der Rentenmarkt reagierte auf diese Unsicherheit mit Gewinnmitnahmen. Der Bund-Futures als Messlatte für den Kurs der deutschen Bundesanleihen fiel deutlich unter die 157-Prozent-Marke. Banken profitierten dagegen von der Aussicht auf lockeres Geld durch die EZB: Für die Aktie der Commerzbank ging es 1,6 Prozent und für Deutsche Bank um 1,1 Prozent nach oben.

Ansonsten bestimmten Analystenkommentare die Kurse. Im DAX fielen HeidelCement um 0,9 Prozent, nachdem sie von Exane BNP abgestuft worden waren. Für FMC ging es 2,3 Prozent nach unten, hier hatten UBS und Barclays ihre Einstufungen gesenkt. Im TecDAX fielen United Internet nach einer Verkaufsempfehlung der Citigroup um 1,9 Prozent. K+S setzten hingegen ihre fast einwöchige Gewinnstrecke fort und legten 3,5 Prozent zu.

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