Alt 14.01.15, 17:06
Standard XETRA-SCHLUSS/Schwache US-Daten drücken auf die Stimmung
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Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch mit Verlusten geschlossen. Die Einzelhandelsdaten aus den USA fielen im Dezember viel schlechter als erwartet aus. Die Umsätze gaben um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat nach. Erwartet wurde lediglich ein Minus von 0,2 Prozent. Zudem wurde der Novemberwert nach unten revidiert. Bei Börsianern kamen die Daten nicht gut an. Die US-Wirtschaft ist in hohem Maße von der Kauflust der Konsumenten abhängig. Und derzeit ist die US-Wirtschaft die Konjunkturlokomotive der Weltwirtschaft.

Der DAX verlor 1,3 Prozent auf 9.817 Punkte. Zwischenzeitlich hatten bessere Produktionszahlen aus Europa gestützt genauso wie die Einschätzung des EuGH-Generalanwalts Pedro Cruz Villalón, wonach die EZB unter bestimmten Voraussetzungen Staatsanleihen von Euro-Mitgliedsländern ankaufen darf. Die Analysten von Berenberg schätzen die Wahrscheinlichkeit, dass die EZB auf einer der beiden nächsten Sitzungen ein Wertpapierkaufprogramm verkünden wird, nun mit 90 Prozent ein. Die nächste EZB-Sitzung findet am 22. Januar statt.

adidas verloren 1,5 Prozent. Händler blieben angesichts der US-Strategie vorsichtig. Der Sportartikelhersteller will mit mehr Sponsoring Marktanteile in den USA zurückerobern. "Das kostet zunächst einmal Geld", sagte ein Marktteilnehmer. Und die Erfolgsaussichten blieben ungewiss. Hauptverlierer im DAX waren ThyssenKrupp. Die Aktie litt unter schwachen Vorgaben aus dem Rohstoffsektor und gab 5,7 Prozent ab. Für Salzgitter ging es 3,9 Prozent nach unten. Nach einer Verkaufsempfehlung durch Goldman Sachs verloren Commerzbank-Titel 4,1 Prozent.

Erneut unter Druck standen Versorgerwerte. Wie aus dem Handel zu hören war, hatten die Analysten von Bank of America-Merrill Lynch die Aktie von RWE auf "Underperform" abgestuft. Das Kursziel für E.ON sollen sie auf 17,60 Euro gesenkt haben. Seit Jahresbeginn gehören die Versorgertitel zu den größten Verlierern am deutschen Aktienmarkt. RWE büßten 3 Prozent ein, E.ON schlossen 1,6 Prozent tiefer.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com

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