Alt 08.01.15, 12:54
Standard Aktien steigen und der Euro fällt
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Der über 50 US-Dollar stabilisierte Ölpreis nährt am Donnerstagmittag eine Erholung an Europas Aktienmärkten. Mit Ausnahme der Börse in Athen melden alle Handelsplätze Kursgewinne. Der DAX steigt am Mittag um 1,5 Prozent auf 9.670 Punkte. Die größten Kursgewinne verbuchen die beiden Schwergewichte BASF und Bayer mit jeweils 2,5 Prozent. Der Euro-Stoxx-50 legt um 1,9 Prozent auf 3.084 Punkte zu.

Der Preis der Nordseesorte Brent, der am Mittwoch kurzfristig unter 50 Dollar gefallen war, zeigt sich mit 51,40 Dollar gut behauptet. "Der weltweite Ausblick für den Ölpreis ist aber düster angesichts der Unsicherheiten in der Eurozone und der uneinheitlichen Signale aus den USA und Asien", sagt Myrto Sokou von Sucden, einem der großen Market Maker an der Londoner Warenterminbörse.

Die Lagerbestände an Öldestillaten wie Heizöl sind laut Sokou im Vergleich zur Vorwoche um 8 Prozent gestiegen und die Benzinbestände um 3,4 Prozent. Das Angebot weitet sich also noch immer aus. Lediglich die Rohöllagerbestände seien minimal zurückgegangen. Auch der starke US-Dollar drücke an den Rohstoffmärkten auf die Stimmung, sagt Sokou.

Am Devisenmarkt setzt sich die Stärke des Dollars fort. Der Euro ist am Mittag mit 1,17625 auf ein neues Neunjahrestief gefallen. Die US-Währung wertet auch zum Yen, Schweizer Franken und zum Pfund auf. Sie profitiert von der Aussicht auf steigende Zinsen in den USA. Am Nachmittag könnten Daten zum US-Arbeitsmarkt neue Hinweise auf den Zustand der US-Konjunktur geben und somit darauf, wann die Fed die Zinsschraube anzieht.

An der Londoner Börse springt der Kurs der schwer gebeutelten Supermarkt-Kette Tesco um 11 Prozent nach oben. Die Briten wollen die Preise senken, um verloren gegangene Marktanteile zurückzugewinnen, unprofitable Filialen schließen und Vermögenswerte verkaufen.

Metro-Aktien ziehen um 4,5 Prozent an. Auch die Metro ist seit Jahren schon ein Restrukturierungsfall und sie veröffentlicht in der kommenden Woche ebenfalls Umsatzzahlen.

Marks & Spencer hat im Unterschied zu Tesco mit Umsatzzahlen die Erwartungen verfehlt. In den letzten 13 Wochen vor dem Jahresende, die das wichtige Weihnachtsgeschäft beinhalten, ist der Umsatz um 1,6 Prozent zurückgegangen. Die Aktie verliert 4 Prozent.

Bei Standard Chartered geht es um 2,6 Prozent nach oben. Die britische Bank will ihren weltweiten Aktienhandel einstellen und streicht deswegen 200 Stellen. Weitere 2.000 Arbeitsplätze sollen im Privatkundengeschäft wegfallen. Die Bank will die Kosten um 400 Millionen US-Dollar senken und den Gewinnrückgang stoppen.

Die Bank UBS hat die SAP-Aktie auf "Neutral" von "Kaufen" gesenkt. SAP fallen daraufhin um 1,3 Prozent. Außerdem hat UBS die Kursziele für den Baukonzern Hochtief und den Versorger E.ON gesenkt. E.ON geben leicht nach und Hochtief bleiben mit einem Kursplus von 0,6 Prozent hinter dem festen Gesamtmarkt zurück.

Die Societe Generale hat die Aktie des Industriekonzerns Schneider Electric zum Kauf empfohlen. Mit einem Kursanstieg von 3,7 Prozent ist die Aktie größte Kursgewinner im Euro-Stoxx-50.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

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