Alt 05.01.15, 17:11
Standard XETRA-SCHLUSS/Freier Fall im Ölpreis und Euro belasten DAX
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Ein freier Fall im Ölpeis hat Europas und damit auch den deutschen Aktienmarkt kräftig ins Minus gerissen. Zudem belasteteten Diskussionen um Griechenland und ein erneuter Rückgang im Euro auf rund 1,1920 Dollar. Der DAX fiel um 3 Prozent auf 9.473 Punkte. Daneben weckten schwache Teuerungsdaten aus Deutschland die Sorge vor einer Deflation. "Bei dieser verwirrenden Gemengelage ist es heute zu einem Käuferstreik gekommen", sagte ein Händler.

Das Rohöl der Nordsee-Sorte Brent stürzte um bislang 3,50 Dollar auf 52,92 Dollar. Darunter litten auch andere Branchen wie Chemie-Werte und Versorger. Für BASF ging es 4,3 Prozent nach unten, E.ON fielen um 5,2 Prozent und RWE um 4,5 Prozent. Für Lanxess ging es sogar 6,6 Prozent abwärts, hier belastete zudem eine Abstufung.

Die Entwicklung um Griechenland wurde dagegen eher entspannt gesehen. Zudem dementierte die Bundesregierung einen Pressebericht, wonach sie bereit sei, Griechenland aus der Eurozone ausscheiden zu lassen. Insgesamt sehen die meisten Händler ein Ausscheiden Griechenlands gelassen; denn solange die EZB den Erhalt des Währungsraums garantiere, erscheine das Risiko einer Ansteckung anderer Staaten überschaubar.

Das sehen auch Analysten: So meint die Societe Generale, der baldige Beginn eines Wertpapierkaufprogramms der EZB werde das Griechenland-Risiko überspielen. Goldman Sachs nennt die Risiken beherrschbar: Die Eurozone verfüge in der Zwischenzeit über die Instrumente, um Marktverwerfungen sehr früh einzudämmen.

Gewinner waren Unternehmen, die in US-Dollar fakturieren und damit von der Euro-Schwäche profitieren. So kletterten FMC im DAX um 0,8 Prozent und Dialog Semiconductur im TecDAX sogar um 1,5 Prozent.

BMW verloren 3,3 Prozent, nachdem der chinesische Händlerverband mitgeteilt hat, dass der Autobauer Entschädigungszahlungen von umgerechnet knapp 700 Millionen Euro an seine chinesischen Händler zahlen will.

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