Alt 18.12.14, 17:23
Standard XETRA-SCHLUSS/US-Notenbank sorgt für gute Stimmung im DAX
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Mit einem Kursfeuerwerk hat sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag aus dem Handel verabschiedet. Erleichtert reagierten die Anleger auf das Ergebnis der geldpolitischen Sitzung der US-Notenbank. Zwar wurde im Fed-Kommuniqué der Passus gestrichen, dass die Zinsen noch "für eine beträchtliche Zeit" niedrig bleiben. Zum Ausgleich hieß es aber, dass man bei der Straffung der Geldpolitik "geduldig" vorgehen werde. Zusätzlich gestützt wurde die Stimmung durch den zweiten Anstieg des ifo-Geschäftsklimaindex in Folge.

Der DAX gewann 2,8 Prozent auf 9.811 Punkte. Die US-Notenbank habe auf ihrer Sitzung den richtigen Ton angeschlagen - nicht zu falkenhaft und nicht zu taubenhaft, hieß es im Handel. Die Commerzbank geht davon aus, dass die Fed am 17. Juni 2015 erstmals die Leitzinsen anheben wird. Als hilfreich für die Marktstimmung erwies sich auch die anhaltende Stabilisierung des Rubels und kräftige Kursgewinne an der Moskauer Börse. Händler sehen nun wieder die Chance auf eine durch die Russland-Krise unterbrochene Fortsetzung der Jahresendrally.

Bei Einzelaktien war fundamental wenig los. Die Papiere von SAP zogen 3,8 Prozent an, nachdem die US-Börsen die Quartalsergebnisse des Mitbewerbers Oracle positiv aufgenommen hatten. E.ON gewannen 4 Prozent nach einer Kaufempfehlung durch die Societe Generale. Allianz zogen mit dem gesamten Banken- und Versicherungssektor an und gewannen 2,5 Prozent. Die Bekanntgabe des Verkauf des Privatkundengeschäfts von Fireman's Funds durch die Allianz für 365 Millionen Dollar spielte bei der Kursfindung keine Rolle. Telekom stiegen nach einer positiven Sektorstudie der Credit Suisse 4,1 Prozent.

Jenoptik-Titel profitierten von dem guten Marktsentiment und der Aussicht auf ein besseres Geschäftsjahr 2015. Das Unternehmen strebt eine überproportionale Steigerung des EBITDA an. Die Aktie gewann 5,6 Prozent. QSC machten gleich einen Satz von 21,1 Prozent. Ausgelöst wurde die Bewegung durch einen Bericht im "manager magazin", wonach United Internet den Kauf des QSC-Netzes prüfe. "Diese Überlegung ist nicht neu", sagte Adrian Pehl, Analyst bei equinet. Die entscheidenden Fragen seien, wieviel United Internet bezahle und wieviel Geld in das Netz investiert werden müsse.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/raz

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