Alt 15.12.14, 17:16
Standard XETRA-SCHLUSS/Sorge um Ölpreis schickt DAX auf Talfahrt
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Für einen kräftigen Kursrückgang im deutschen Aktienmarkt hat der erneute Fall im Ölpreis gesorgt. Nach einer kurzen Zwischenerholung drehte dieser erneut in Richtung seines Fünf-Jahres-Tiefs nach unten. Die in den globalen Indizes hoch gewichteten Ölwerte rissen daraufhin auch die Aktienindizes Europas und der USA nach unten. Zudem enttäuschte in den USA der Empire-State-Index. Er deutet wieder eine Kontraktion der Wirtschaft an.

Daneben wurden wichtige Kursmarken wie die 9.500er-Marke im DAX verletzt, an denen sich Marktteilnehmer abgesichert hatten. Dies beschleunigte den Kursverfall noch weiter. Der DAX fiel um 2,7 Prozent auf 9.334 Zähler zurück und notiert damit auf Jahressicht im Minus.

Sorgen macht auch die Lage in Russland. Das Land ist wegen des schwachen Rubels und des Ölpreis-Verfalls stark unter Druck. Der Rubel brach trotz der Zinserhöhung vergangene Woche erneut ein, und zwar um 10 Prozent zum US-Dollar. Die Aktienmärkte reagierten darauf mit Entsetzen, an Moskaus Börse ging es über 10 Prozent nach unten.

Alle DAX-Werte gaben ihre Gewinne vom Vormittag wieder ab und drehten kräftig ins Minus. Tagesverlierer waren RWE mit 4,7 Prozent Minus. Hier hatten zusätzlich die Analysten von Bank of America-Merrill Lynch den Versorger auf "Neutral" von "Buy" gesenkt. Auch E.ON gaben 4 Prozent ab.

Die Konjunktursorgen drückten besonders Chemie-Werte: Bayer fielen um 3,3 Prozent, BASF um 3 Prozent sowie HeidelCement um 3,1 Prozent. Bei den Autowerten verloren VW 3,6 Prozent, BMW um 3,4 Prozent. Für Salzgitter im MDAX ging es 4,2 Prozent abwärts.

Auch Finanzwerte standen unter Druck: So fielen Commerzbank um 4,1 Prozent und Deutsche Bank um 2,9 Prozent. Relativ glimpflich kamen im DAX Infineon davon. Sie büßten nur 1,6 Prozent ein. Beim Pharmahersteller Merck ging es nur 1,2 Prozent nach unten.

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