Konjunkturängste und ein weiter einbrechender Ölpreis haben den deutschen Aktienmarkt am Freitag schwer belastet. In China hat die Industrieproduktion im November mit einem Wachstum von 7,2 Prozent die Konsensprognose von 7,5 Prozent verfehlt und auch in der Eurozone hat die Industrieproduktion im Oktober die Erwartung nicht erreicht. Der Ölpreis geriet erneut unter Druck und brach um 3 Prozent ein. Der DAX verlor 2,7 Prozent auf 9.595 Punkte. Zu Wochenbeginn hatte der Index noch klar über der Marke von 10.000 Punkten gelegen.

Im Blick stand das RWE-Papier nach einer Änderung der Ausschüttungspolitik. Bislang hatte RWE die Dividende an das nachhaltige Nettoergebnis geknüpft. Zukünftig soll sich die Dividende dagegen an den operativen Mittelzuflüssen, der Verschuldungssituation und der Ertragslage orientieren. Die Unsicherheit über die Höhe der zukünftigen Dividendenzahlungen zog die RWE-Aktie um 3,7 Prozent nach unten. Für das Jahr 2014 hat der Versorger bereits ein Dividende von 1 Euro je Anteilsschein angekündigt.

BASF-Titel gaben sogar 4,5 Prozent nach. Die Analysten von Morgan Stanley hatten ihre Einschätzung für die Aktie auf Equalweight von Overweight gesenkt. Stahlwerte litten derweil unter den schwachen Daten aus China. ThyssenKrupp fielen 2,7 Prozent und Salzgitter 2,5 Prozent. Für das Commerzbank-Papier ging es 2,6 Prozent nach unten. Die Bank steht offenbar kurz davor, den Streit mit den US-Behörden wegen Geldwäschevorwürfen und Verletzung von Sanktionen mit der Zahlung von voraussichtlich mehr als 1 Milliarde Dollar beizulegen.

Im MDAX legten dagegen Aurubis-Aktien nach besseren Zahlen 1,6 Prozent zu. Für Hugo-Boss-Papiere ging es um 4,5 Prozent auf 100,70 Euro nach unten. Der Großaktionär Permira steigt weiter nach und nach aus dem Unternehmen aus und platzierte 4,9 Millionen Aktien. Die Stücke wurden laut Händler zu 102 Euro bei Anlegern untergebracht.

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