Mit leichten Gewinnmitnahmen ist der deutsche Aktienmarkt am Montag in die neue Woche gestartet. Etwas belastend wirkten unter den Erwartungen ausgefallene Daten zur deutschen Industrieproduktion. Der Anstieg von 0,2 Prozent verfehlte die Prognose knapp. Den Kursabgaben wurde im Handel allerdings keine große Bedeutung beigemessen. Teilnehmer sprachen von einer Atempause nach der Rally. Die Stimmung wurde weiter als gut beschrieben. Die Anleger setzen darauf, dass die EZB im kommenden Jahr ein Wertpapierkaufprogramm auflegen wird. Der DAX verlor 0,7 auf 10.015 Punkte und schloss damit auf seinem Tagestief.

Bei den Einzelaktien stand die Deutsche Bank im Blick. Positiv wurde hier vermerkt, dass die Bafin Konzernchef Anshu Jain wegen des Skandals um den Libor-Zins entlastet hat. Negativ wirkte aber die Abstufung durch das US-Brokerhaus Keefe, Bruyette & Woods (KBW) auf "Underperform". Die Aktie verlor 1,2 Prozent. E.ON verloren 2 Prozent nach einer Verkaufsempfehlung durch die Analysten von Berenberg. K+S büßten nach einer Verkaufsempfehlung durch Goldman Sachs 2 Prozent ein.

SAP-Aktien gewannen dagegen 0,3 Prozent. Hier wirkten Aussagen von Vorstandschef Bill McDermott im "Euro am Sonntag" stützend. McDermott sieht den Softwarekonzern nicht als Übernahmekandidat. Zugleich habe man über weitere Aktienrückkaufprogramme bereits nachgedacht. Im TecDAX zogen die Aktien von MorphoSys 1,8 Prozent an. Das Biotechnologieunternehmen hatte einen Studienerfolg mit einem Wirkstoffkandidaten vermeldet.

Für Carl Zeiss Meditec ging es dagegen nach schwachen Zahlen und einer Dividendenkürzung 4,7 Prozent nach unten. "Der Ausblick enttäuscht", sagte ein Marktteilnehmer zudem. Die EBIT-Marge werde mit Investitionen unter Druck geraten. Gefragt waren Kontron. Bei hohen Volumina legte die Aktie 4,9 Prozent zu. Spezielle Gründe waren im Handel nicht bekannt.

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