Alt 25.11.14, 09:40
Standard Deutsche Konjunktur kein Kurstreiber
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Nach sechs Tagen mit steigenden Kursen in Folge ist die Rally an Europas Börsen am Dienstag etwas ins Stocken geraten. Der DAX gewinnt 0,5 Prozent auf 9.834 Punkte hinzu und der Euro-Stoxx-50 handelt 0,3 Prozent fester. Größere Kursbewegungen gibt es im frühen Handel nur vereinzelt. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist im dritten Quartal minimal gewachsen und kann Anleger daher nicht zu größeren Aktienkäufen animieren. In den USA dürfte die Wirtschaft mit 3,3 Prozent deutlich stärker gewachsen sein. Die Zahlen werden am Nachmittag veröffentlicht und könnten den Finanzmärkten neue Impulse geben.

Der Euro bewegt sich zur US-Währung in einer sehr engen Spanne zwischen 1,2415 und 1,2444 Dollar. "Der Euro startete schwach in die neue Woche, konnte sich (...) aber wieder oberhalb der Marke von 1,24 einpendeln", sagt Ralf Umlauf von der Helaba. Um aber wirklich in Fahrt zu kommen, müsse die Gemeinschaftswährung erst über 1,26 Dollar steigen. Bundesanleihen legen zu und sind nicht mehr weit vom Rekordhoch von Mitte Oktober entfernt.

Beteiligungsverkäufe bestimmen die Nachrichtenlage am deutschen Aktienmarkt. Bayer will laut Bloomberg das Geschäft mit Blutzuckermessgeräten verkaufen. Es könnte bis zu 2 Milliarden Euro wert sein. Soviel könnte auch E.ON mit einem Verkauf von Beteiligungen in Italien erlösen. Laut Händlern endet für diese die Angebotsfrist, es wird von einem regen Interesse berichtet. Bayer steigen um 0,3 Prozent und E.ON um 0,9 Prozent.

Verkauft werden europaweit Aktien von Rohstoffproduzenten und Ölkonzernen. Die beiden Sektoren verbuchen die größten Kursverluste. Das Treffen der OPEC am Donnerstag rückt immer näher. "Sollte sich die OPEC nicht auf eine Drosselung der Produktion einigen, dann fällt der Ölpreis auf 70 Dollar oder gar darunter", sagt ein Händler. Aktuell kostet ein Barrel US-Rohöl der Sorte WTI knapp 76 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent weniger als 80 Dollar. Gekauft werden dagegen europaweit Bankenwerte, der Stoxx-Branchenindex steigt um 1 Prozent - im DAX liegen Commerzbank und Deutsche Bank mit Aufschlägen von jeweils über 2 Prozent vorn.

Infineon verlieren 1,4 Prozent auf 7,99 Euro, nachdem die Deutsche Bank das Kursziel für die Aktie von 8,70 Euro auf 8,00 Euro gesenkt hat. Bei den deutschen Nebenwerten fallen die Aktien von Drillisch um 3,6 Prozent. Der Telekomdienstleister hat 5,2 Millionen eigene Aktien am Markt platziert. Das erhöhte Angebot lastet auf dem Preis der Aktie. Die Ausschüttung einer Dividende von 10 Cent je Aktie lässt den Kurs von Borussia Dortmund optisch schwächer aussehen, die Aktie handelt 0,7 Prozent niedriger.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

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