Alt 16.10.14, 17:33
Standard XETRA-SCHUSS/DAX schließt nach Jahrestief im Plus
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Die Abwärtsbewegung am deutschen Aktienmarkt ist am Donnerstag ins Stocken geraten. Am Vormittag handelte der DAX mit hohen Umsätzen zunächst auf einem neuen Jahrestief bei 8.355 Punkten. In den folgenden Stunden stabilisierte sich der Aktienmarkt zusehends. Händler berichteten, dass sie das erste Mal seit Tagen größere Kauforders gesehen haben. Am Abend stützten Aussagen von James Bullard, Chef der Notenbank von St. Louis, dass das Anleihekaufprogramm auch fortgeführt werden könne. Am Ende des Tages schloss der DAX mit einem Plus von 0,1 Prozent bei 8.582,90 Punkten. Seit Jahresbeginn notiert er nun 10 Prozent im Minus.

Die Sorge, dass sich der momentane Wirtschaftsabschwung zu einer erneuten Finanzkrise in der Eurozone ausweiten könnte, sorgt indes für Verunsicherung. Am Vormittag waren es die Teuerungsdaten aus Europa, die die Furcht vor einer Deflation schürten. Nun stellt sich die Frage, ob die Europäische Zentralbank ein Anleihenkaufprogramm auflegt. Der Druck der Börse auf die EZB erhöht sich momentan von Tag zu Tag. Die Bundesanleihen profitierten am Vormittag von der Panik an der Börse, die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen fiel zwischenzeitlich auf 0,72 Prozent.

Mit der erneuten Sorge vor eine Finanzkrise in der Eurozone standen die Banken unter Verkaufsdruck. So verlor die Aktie der Deutschen Bank 3,1 Prozent, Commerzbank gaben um 1,2 Prozent nach. Mit teilweise kräftigen Kursverlusten in den Staatsanleihen der Euro-Peripherie standen die Versicherer unter Druck. Allianz und Munich Re gaben jeweils 1,4 Prozent nach. Probleme beim Dea-Verkauf belasteten RWE, die Aktie verlor 1,8 Prozent.

Die Tagesgewinner kamen mit Continental, Bayer und Lufthansa eher aus dem zyklischen Lager. Die Aktie des Kupferproduzenten Aurubis legte nach einer Kurszielanhebung der Societe Generale auf 49 Euro um 3,9 Prozent auf 39,06 Euro zu. QSC aus dem TecDAX kassierte den Ausblick, die Börse strafte die Aktie mit einem Minus von 8,1 Prozent ab.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/raz

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