Alt 14.10.14, 17:20
Standard XETRA-SCHLUSS/Wall Street und Daimler hieven den DAX ins Plus
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Ohne die Unterstützung von der Wall Street hätte sich die Baisse am deutschen Aktienmarkt am Dienstag wohl fortgesetzt. Denn am Vormittag drückte ein überraschend stark gefallener ZEW-Index den DAX im Tagestief um bis zu 1,3 Prozent nach unten. Die Stimmung der vom ZEW befragten Finanzmarktakteure ist im Oktober auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren gefallen. Als sich jedoch am frühen Nachmittag Kursgewinne an den US-Börsen abzeichneten, erholte sich auch der DAX und ging 0,2 Prozent fester bei 8.825 Punkten aus dem Handel.

Händler sprachen von einer Stabilisierung der Kurse, die schon am Montag eingesetzt hatte. Der DAX hat zuletzt in nur drei Wochen rund 1.000 Punkte eingebüßt. Grund für die Aktienbaisse ist die Konjunkturschwäche vor allem in der Eurozone - und die Sorge, der Europäischen Zentralbank könne das Pulver ausgehen im Kampf für Wachstum und gegen Deflation.

Gute Nachrichten gab es von Daimler. Die Stuttgarter haben den Zufluss von Barmitteln im dritten Quartal auf 5,4 Milliarden Euro mehr als verdreifacht. Mercedes-Benz hat den Gewinn um fast ein Drittel auf 1,6 Milliarden Euro gesteigert. Die Daimler-Aktie zog um 3,7 Prozent an und sorgte auch bei VW und Conti für Kursgewinne. "Dass Daimler trotz des Ukraine-Konflikts und der Russland-Sanktionen in der Spur bleibt, macht Hoffnung für die bald anlaufende Berichtssaison", sagte Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.

Deutsche Telekom gaben um 1 Prozent nach. Der französische Telekomanbieter Iliad hat die geplante Übernahme von T-Mobile US abgesagt. Auch eine verbesserte Offerte für einen Anteil von 67 Prozent an T-Mobile US habe die Deutsche Telekom nicht überzeugen können, ließen die Franzosen wissen.

Aktien des Automobilzulieferes Leoni verteuerten sich um 6,9 Prozent. Zwar hat Leoni das Gewinnziel für dieses Jahr gesenkt, die mittelfristigen Prognosen bleiben jedoch intakt. Das sorgte bei Anlegern für Erleichterung und ließ auch die Kurse anderer Automobilzulieferer wie ElringKlinger, Dürr und Rheinmetall steigen.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

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