Alt 06.10.14, 18:25
Standard DAX gibt Anfangsgewinne fast vollständig wieder ab
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Der Start des DAX in die neue Woche verlief zunächst vielversprechend. Mit guten Vorgaben aus den USA wegen des überraschend guten Arbeitsmarktberichts für September ging es für den Index im frühen Handel auf das Tageshoch bei 9.344 Punkten nach oben. Am Nachmittag verflog diese Euphorie dann allerdings zusehends, nachdem der Wall Street die Puste ausging. Am Ende blieb für den DAX ein kleines Plus von 0,2 Prozent auf 9.210 Punkte übrig.

Auch der bereits vorbörslich veröffentlichte schwache Auftragseingang in der deutschen Industrie drückte im Verlauf stärker auf das Sentiment. Dieser ist im August mit 5,7 Prozent mehr als doppelt so stark eingebrochen wie erwartet. Die Commerzbank warnte: Zwar seien die schwachen Auftragseingänge zu einem großen Teil auf die späte Lage der Sommerferien und einen Rückgang der volatilen Bestellungen im Sektor "sonstiger Fahrzeugbau" zurückzuführen. Aber auch der zugrundeliegende Trend zeige nach unten. "Dies stützt unsere Erwartung einer schwachen zweiten Jahreshälfte der deutschen Wirtschaft", hieß es weiter.

Größter Verlierer im DAX war die Aktie von BMW mit einem Abschlag von 2,0 Prozent. Um 1,6 Prozent nach unten ging es für Siemens. Grund hierfür dürften negative Aussagen der neuen Energie-Chefin Lisa Davis zur Kraftwerkssparte gewesen sein. Sie erwartet auch in den kommenden zwei bis drei Jahren ein niedriges Margenniveau. "Der angesprochene Zeitraum mit schwachen Margen in der Kraftwerkssparte ist länger als gedacht", sagte ein Händler.

Im MDAX brach die Aktie von DMG Mori Seiki, der ehemaligen Gildemeister, um 7,3 Prozent ein. Das Unternehmen hat mit dem Bau einer Fabrik auf das Wachstum in Russland gesetzt. Nun dürfte das Unternehmen mit dem schwachen Rubel und der schlingernden Konjunktur zu kämpfen haben, was die Zahlen zum 3. Quartal belegen könnten. Bei den jüngsten vielbeachteten Börsengängen hielt der Verkaufsdruck weiter an, so brach die Aktie von Zalando um weitere 5,1 Prozent ein, Rocket Internet verloren 5,5 Prozent.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/ros

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