Alt 26.09.14, 17:20
Standard XETRA-SCHLUSS/Kurssturz der Allianz-Aktie lastet auf dem DAX
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Es hatte sich bereits in den vergangenen Wochen angekündigt, dennoch überraschte die Nachricht die Börse: Bill Gross, Anleihe-Guru und Mitbegründer der Allianz-Tochter Pimco, geht. Seit langem war das Verhältnis zwischen Gross und seinem Arbeitgeber mehr als angespannt. 2013 waren Milliarden aus den Fonds des Vermögensverwalters abgeflossen - auch weil Gross sich bei seinen Anleihe-Investments strategisch verhoben hatte. Mit Gross verliert Pimco nicht nur sein Zugpferd, sondern wahrscheinlich weitere Milliarden Dollar, wenn die Anlegergemeinde ihrem Guru folgt.

In Folge brach die Aktie der Allianz um 6,2 Prozent auf 128,20 Euro ein, das Unternehmen verlor neben Gross damit auch 3,8 Milliarden Euro an Marktkapitalisierung. Der DAX schloss 0,2 Prozent leichter bei 9.490,55 Punkten.

Zentrales Thema neben der Pimco-Personalie waren bevorstehende Börsengänge. Während Alibaba an der Wall Street bereits einen fulminanten Start aufs Parkett gelegt hat, bitten die Samwer Brüder kommende Woche zum Tanz. Am Mittwoch kommt der Online-Händler Zalando an die Börse. Während die Preisspanne für die Aktien bei 18,00 bis 22,50 Euro liegt, werden sie auf der Handelsplattform Tradegate bereits bei 28 Euro umgesetzt. Rocket Internet zieht seinen Börsengang dank einer hohen Investorennachfrage vor, am Donnerstag kommen die Aktien der Beteiligungsgesellschaft an die Börse. Auch hier zeichnen sich momentan Kursgewinne für die Aktionäre der ersten Stunde ab.

Neben der Allianz gehörte auch die Adidas-Aktie mit einem Abschlag von 1,2 Prozent zu den Verlierern. Der US-Wettbewerber Nike läuft der Marke mit den drei Streifen auf dem Heimatmarkt immer mehr den Rang ab. Positive Analystenkommentare hagelte es dagegen für Aixtron, nachdem das Unternehmen am Vortag den größten Auftrag in der Firmengeschichte einfahren konnte. Die Aktie legte im TecDAX um 8,4 Prozent auf 12,30 Euro zu.

Spannend blieb es auch am Devisenmarkt. Eines ist sicher: Der kommende USA-Urlaub wird momentan fast täglich teurer. Denn während auf der anderen Seite des großen Teichs die Wirtschaft brummt, verliert sie in Europa an Schwung. Höhere US-Zinsen ziehen das Geld in die USA. Der Dollar wertet in Folge auf, der Euro fiel am Freitag auf ein 22-Monats-Tief bei 1,2674.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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