Alt 25.09.14, 09:23
Standard US-Börsen schieben DAX an
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Die Wall Street beschert Europas Aktienmärkten wieder einmal Kursgewinne. Aktienkäufe im späten US-Handel am Mittwoch werden hierzulande "nachgepreist", wie Händler sagen. Der DAX steigt um 0,4 Prozent auf 9.700 Punkte und der Euro-Stoxx-50 rückt um 0,2 Prozent auf 3.251 Punkte vor. Allerdings brauchte der DAX etwas Zeit, um die positiven Vorgaben von den US-Börsen in Kursgewinne umzumünzen. Denn zum Auftakt gab der Leitindex erst einmal leicht nach.

Der Euro ist zum US-Dollar erneut unter Druck geraten. Mit einem Kurs von 1,2730 fiel die Gemeinschaftswährung auf den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren. "Die grundsätzliche Marktstimmung bleibt einfach Euro-negativ", stellt Esther Reichelt von der Commerzbank fest. Die wiederholten Ankündigungen des EZB-Präsidenten Mario Draghi, unkonventionelle Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur zu ergreifen, laste auf dem Euro.

Sollte die Geldmenge in der Eurozone im August stärker gestiegen sein als erwartet - Volkswirte rechnen mit einem Anstieg von 1,9 Prozent - dann könnte der Euro nach Einschätzung von Chris Weston von IG Markets wieder etwas Boden gut machen. Die Geldmenge wird am Vormittag veröffentlicht. Sie gilt als Indikator für die Kreditvergabe und somit für die Investitionen von Unternehmen und Haushalten.

Bundesanleihen legen im frühen Handel zu, zehnjährige Bundesanleihen werfen eine Rendite von einem Prozent ab.

Airbus-Aktien legen um 2,1 Prozent zu. Der Flugzeugbauer sieht den Markt für Zivilflugzeuge in den nächsten 20 Jahren auf ein Gesamtvolumen von 4,6 Billionen US-Dollar wachsen. Damit gab Airbus am Mittwochabend einen Ausblick, der etwas optimistischer ist als der des Vorjahres. Air France-KLM steigen um 2,3 Prozent. Die Airline hat sich dem Streik der Piloten gebeugt und gibt ihre Pläne zum Ausbau der Billigflugtochter Transavia auf.

Am deutschen Aktienmarkt führen adidas-Aktien den DAX mit einem Plus von 2,1 Prozent an. Sie rücken in den Fokus, denn am Abend veröffentlicht der Kontrahent Nike Quartalszahlen. Sollte Nike auf den europäischen Märkten adidas Marktanteile abgetrotzt haben, könnten adidas-Aktien wieder unter Druck geraten, prognostiziert ein Händler.

Der Kurseinbruch der Aktie von H.B. Fuller von fast 14 Prozent am Vorabend an der Wall Street drückt die Henkel-Aktie um 0,7 Prozent. H.B. Fuller stellt wie Henkel Klebstoffe her und hat im dritten Quartal weit weniger verdient als erwartet. Allerdings halte sich der Druck auf Henkel in Grenzen, sagen Händler, denn viele Probleme beim US-Unternehmen seien hausgemacht.

Aktien des Bezahldienstleisters Wirecard profitieren laut Händlern von einem positiven Kommentar der Berenberg Bank und steigen um 2,5 Prozent. Papiere des Anlagenbauers GEA verteuern sich nach einer Empfehlung "Übergewichten" durch die Barclays Bank um 3,5 Prozent.

Eine Hochstufung auf "Kaufen" durch die Societe Generale lässt den Kurs des spanischen Versorgers Endesa um 1,3 Prozent steigen. Danone verlieren 1,4 Prozent, nachdem J.P. Morgan die Aktie auf "Untergewichten" gesenkt hat. Rückläufige Gewinnmargen und ein vermutlich schwacher Verkaufsmonat September drücken Hennes & Mauritz an der Stockholmer Börse um 3,5 Prozent nach unten.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

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