Alt 29.08.14, 09:58
Standard Warren Buffett hilft Burger King – wird Asos übernommen? – Roche kauft Intermune
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In kleinen Schritten geht es am amerikanischen Aktienmarkt weiter nach oben. Jedoch stehen die Vorzeichen für den Handel am Donnerstag nicht gut. Sehr aufmerksam und kritisch wird die Krise zwischen Russland und der Ukraine verfolgt. Die Marktteilnehmer üben sich in Zurückhaltung. Die Meldungen von Übernahmen reißen jedoch nicht ab. Die Fast-Food-Kette Burger King (WKN A1JZ79) positioniert sich nun auch auf dem Kaffeemarkt. Um diesen Schritt zu unternehmen wird der größte Kaffee- und Donutanbieter Kanadas, Tim Hortons (WKN A0YBCU), übernommen. Der Kaufpreis von 11,4 Milliarden US-Dollar oder 12,5 Milliarden kanadischen Dollar bedeutet ein Angebot von 65,5 kanadischen Dollar sowie 0,8025 Burger King Aktie für jede Aktie von Tim Hortons. Damit Burger King diese Transaktion stemmen kann, bekommen sie finanzielle Unterstützung von Warren Buffett, der Investmentlegende schlechthin. Drei Milliarden Dollar zahlt Buffett für Vorzugsaktien und erhält dafür einen Zinssatz von neun Prozent. Die Marktteilnehmer beurteilen die mögliche Übernahme als sinnvoll und zeigten sich erfreut. Die Aktien beider Unternehmen konnten deshalb auch deutlich zulegen. Deutlich bergab ging es am Dienstag mit der Best-Buy-Aktie (WKN 873629), nachdem der Elektronikhändler die Zahlen des vergangenen Quartals bekannt gegeben hatte. Das Zauberwort heißt nach wie vor Kosteneinsparung. Mittlerweile das zehnte Quartal in Folge wurde weniger verdient und umgesetzt. Der Quartalsgewinn fiel mit 42 Cent höher als erwartet aus, ist aber deutlich weniger als die 77 Cent aus dem Vorjahresquartal. Der Umsatz sank um vier Prozent auf 8,9 Milliarden Dollar.

Auch dem japanischen Aktienmarkt fehlen die nötigen Impulse, um den Weg nach oben zu finden. Der Nikkei 225 gibt 127 Zähler ab und schließt bei 15.459 Punkten. Die Umsätze verharren auf sehr niedrigem Niveau und so genügt schon ein wenig Abgabedruck, um die Aktienkurse auf Talfahrt zu schicken. Der wieder stärker werdende Yen drückte in dieser Woche die Stimmung für Automobilaktien und so gingen zum Beispiel Toyota Motor (WKN 853510) oder auch Nissan Motor (WKN 853686) mit leichten Verlusten aus dem Markt. Die Übernahmefantasie bei Chugai Pharma (WKN 857216) war nur von kurzer Dauer, nachdem von Roche (WKN 855167) ein eindeutiges Dementi zum Gerücht der Vollübernahme kam. Die Aktie von Chugai Pharma verlor im Wochenvergleich daraufhin fast zwölf Prozent.

Übernahmegerüchte trieben den Aktienpreis des britischen Online Versandhauses Asos Plc (WKN 912703) zwischenzeitlich um über 14 Prozent nach oben. In britischen Printmedien wurde von möglichen Kaufinteressenten aus den USA berichtet. Ebay (WKN 916529) oder Amazon (WKN 906866) könnten für Asos über 60 Euro pro Aktie in bar bezahlen. Asos notiert momentan um 36 Euro. Das Unternehmen, welches überwiegend Kleidung per Internet verkauft, war in den vergangen Monaten wegen einer Gewinnwarnung und dem Brand eines Warenhauses in England in die Schlagzeilen geraten.

Das Übernahmekarussell in der Pharmabranche dreht sich weiter und diesmal schlug der Pharmakonzern Roche (WKN 855167) zu. Das Schweizer Unternehmen übernimmt die US-Biotechfirma Intermune (WKN 936428) und bezahlt dafür 8,3 Milliarden Dollar. Dies entspricht einem Aufschlag des Aktienkurses um 38 Prozent, ausgegangen vom Schlusskurs am 22. August, und ist eine wichtige Ergänzung im Roche-Konzern. Mit der freundlichen Übernahme sichern sich die Schweizer das Medikament Pirfenidone, das bereits Zulassungen in Europa und Kanada hat und zur Behandlung der Lungenerkrankung idiopathische pulmonale Fibrose eingesetzt wird. Die Aktie zeigte sich an diesem Montag nach Bekanntgabe der Nachricht positiv und notierte kurz vor Handelsende leicht im Plus.

Die österreichische Ölbohrfirma C.A.T. Oil (WKN A0JKWU) hat trotz der erschwerten Bedingungen des Russland – Ukraine Konflikts und der westlichen Sanktionen im zweiten Quartal 2014 einen operativen Gewinn (Ebitda) von 34,1 Millionen Euro erzielt und liegt damit um knapp 19 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Hauptgrund für die positive Entwicklung war die bessere Auslastung der Bohranlagen. Analysten gingen dabei nur von einem Ergebnis in Höhe von 28,7 Millionen Euro aus. Die Aktie reagierte zunächst mit einem Kursanstieg von rund einem Prozent, verlor diesen jedoch in einem schwachen Gesamtmarkt und notiert derzeit mit einem Minus von rund sieben Prozent bei 15,95 Euro.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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