Alt 09.07.14, 14:06
Standard Gelungener Start in die US-Berichtssaison mit Alcoa
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Auch der geglückte Startschuss für die Saison der Quartalsberichte in den USA kann Anleger am Mittwoch nicht zu Aktienkäufen animieren. Der Aluminiumkonzern Alcoa hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten als erwartet und die Aktie stieg im späten US-Handel um 1,2 Prozent. Die Kämpfe zwischen Israel und den Palästinensern und die Gefahr einer neuen Finanzkrise in Portugal überlagern jedoch diese gute Nachricht aus den USA.

Der DAX, der seit Wochenbeginn um 2,4 Prozent gefallen ist, handelt am Mittag 5 Punkte höher bei 9.778. Der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,2 Prozent auf 3.191. "Die Eskalation im Gaza-Konflikt lässt Konjunkturdaten in Hintergrund treten", merkt die Landesbank Baden-Württemberg an. Israel bereitet eine Großoffensive im Gazastreifen vor. Das israelische Sicherheitskabinett hat laut israelischen Medien die Armee dazu ermächtigt, 40.000 Reservisten zu mobilisieren.

An der Börse von Lissabon verliert der PSI-20-Index 2,1 Prozent. Innerhalb eines Monats ist der Leitindex damit um mehr als 1.000 Punkte oder 14 Prozent eingebrochen. Anlass der Kursverluste ist ein Milliarden-Engagement von Portugal Telecom in Geldmarktpapiere einer Konzerneinheit der Banco Espirito Santo. Das Volumen des Investments beträgt mehr als 1,2 Milliarden US-Dollar, seine Rückzahlung zum Fälligkeitstermin am 15. Juli gilt nicht als sicher.

Aktien der Banco Espirito Santo brechen um 8 Prozent ein, der Kurs von Portugal Telecom fällt um 4,3 Prozent. Beide Aktien hatten schon am Dienstag stark nachgegeben. Portugiesische Staatsanleihen geraten ebenfalls kräftig unter Druck. Die Rendite dreijähriger Staatsanleihen des Landes ist auf den höchsten Stand seit einem Monat gestiegen.

Beim Euro macht sich diese Krisensituation in Portugal noch nicht als Belastung bemerkbar. Die Gemeinschaftswährung stieg am Morgen zur US-Währung in der Spitze bis auf 1,3631 Dollar, gab diese Gewinne aber wieder ab und handelt am Mittag bei 1,3613. Im US-Währungshandel könnte mehr Bewegung in die Wechselkurse kommen, wenn die US-Notenbank das Protokoll ihrer vergangenen Sitzung veröffentlicht. Aus Sicht der Finanzmärkte geht es vor allem um die Frage, wann die Fed die Zinsen erhöht.

An den Aktienbörsen bewegen vor allem Analystenkommentare die Kurse. Papiere der Deutsche Bank steigen um 1,1 Prozent, angetrieben von einer Hochstufung auf "Übergewichten" durch J.P. Morgan. Die Analysten haben zudem BNP Paribas auf "Neutral" abgestuft, was den Kurs der Aktie um 1,6 Prozent nach unten drückt.

Air France-KLM steigen um 1,2 Prozent, sie profitieren von einer Hochstufung auf "Neutral" von "Verkaufen" durch die UBS. HeidelbergCement geben um 1 Prozent nach, laut Händlern belastet eine Abstufung der Aktie auf "Neutral" durch Goldman Sachs.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

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