Der deutsche Aktienmarkt ist am Donnerstag nach einer turbulenten Berg- und Talfahrt mit kräftigen Verlusten aus dem Handel gegangen. Im frühen Handel hatte der DAX mit 9.810 Punkten noch ein neues Allzeithoch markiert. Nach schwachen Wachstumszahlen aus der Eurozone und durchwachsene Wirtschaftsdaten aus den USA drehte sich das Bild. Nicht hilfreich für die Stimmung waren zudem Befürchtungen, die Regierungskoalition in Griechenland könnte auseinanderbrechen. Der DAX schloss mit Verlusten von 1 Prozent auf 9.656.

Hauptverlierer im DAX waren nach der Veröffentlichung von Quartalszahlen die Aktien der Deutschen Post. Das Geschäft litt unter Wechselkursbelastungen. Zudem flossen fast 350 Millionen Euro aus der Kasse, größtenteils wegen Pensionszahlungen an ehemalige Staatsbedienstete. Die Aktie verlor 5,2 Prozent. Nach Zahlen hielten sich die Verluste der Merck-Aktie mit 0,2 Prozent in Grenzen. Auch hier hinterließen negative Währungseffekte Spuren in der Bilanz. Die DZ-Bank hob aber das gute organische Wachstum in sämtlichen Segmenten hervor.

Die Versorgeraktien im DAX wurden auch am Donnerstag verkauft. Die Quartalsberichte von RWE und E.ON hätten die Anleger nicht überzeugt, was zu Anschlussverkäufen geführt habe, hieß es im Handel. E.ON-Papiere verloren 2,2 Prozent, für RWE-Titel ging es 3,3 Prozent nach unten. Anschlussverkäufe hatten auch bei Commerzbank-Papieren ein Minus von 3,9 Prozent zur Folge. Deutsche-Telekom-Aktien profitierten dagegen von ihrem defensiven Charakter und zogen kräftig um 2 Prozent an. Das Unternehmen sieht sich in den USA gut positioniert. Auch ist eine Fusion mit Orange derzeit kein Thema.

Bei den Nebenwerten kletterten die Titel von Manz 2,6 Prozent in die Höhe. Hier begeisterte trotz eines Verlustes der höhere Auftragseingang. Gleichzeitig wurden die Titel in den MSCI Small Cap Index aufgenommen. Der Markt hatte damit nicht gerechnet. Südzucker-Papiere sanken dagegen 4,6 Prozent. Die Aktien fallen aus dem MSCI-Index heraus.


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May 15, 2014 11:54 ET (15:54 GMT)

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