Beitrag gelesen: 432 x |
||
Leichte Gewinne haben die Aktienmärkte in Asien am Dienstag verzeichnet. In Ermangelung neuer Konjunkturdaten machten vor allem Unternehmensnachrichten und Quartalszahlen die Kurse. "Der schwache chinesische Einkaufsmanagerindex wurde durch den besser als erwartet ausgefallenen ISM-Index aus den USA wieder ausgeglichen", sagte Analyst Philip Hunter von First NZ Capital. Der am Vortag veröffentlichte Index für den US-Dienstleistungssektor war im April kräftiger gestiegen als erwartet.
Insgesamt verlief der Handel allerdings in ruhigen Bahnen, da in Japan, Südkorea und Hongkong feiertagsbedingt die Börsen geschlossen blieben. Gestützt wurde die Stimmung vor allem von den positiven Vorgaben der Wall Street. Im Blick hatten die Investoren aber nach wie vor auch die Krise in der Ukraine, wo die Lage weiterhin extrem angespannt ist. Die australische Notenbank hat den Leitzins auf dem Rekordtief bei 2,5 Prozent bestätigt. Auf den Aktienmarkt hatte dies kaum Einfluss, weil diese Entscheidung erwartet worden war. Die Notenbanker hätten sich zwar etwas zuversichtlicher zur Entwicklung am Arbeitsmarkt geäußert, doch insgesamt seien die Veränderungen in der Rhetorik gering gewesen, so ein Teilnehmer. Der S&P/ASX 200 stieg um 0,4 Prozent. Beim Australischen Dollar setzte sich nach der Bestätigung des Zinsniveaus durch die Notenbank eine leichte Aufwärtstendenz durch. Der "Aussie" stieg von 0,9284 auf 0,9300 US-Dollar. Für die Commerzbank wird immer deutlicher, dass der nächste Zinsschritt nach oben zeigen wird, auch wenn die Zeit noch nicht reif sei. Daher könne auch der australische Dollar unbeirrt auf hohem Niveau verharren. Bei den Einzelwerten standen die Aktien von Leighton nach der Veröffentlichung der Ergebnisse für das erste Quartal im Blickpunkt. Die Hochtief-Tochter ist dank starker Geschäfte mit Infrastruktur und Bauprojekten für die Öl- und Gasbranche weiter gewachsen. Vor allem der bestätigte Ausblick auf das Jahr 2014 kam bei den Investoren gut an, denn er liegt rund fünf Prozent über dem Analystenkonsens. Für die Aktie ging es um 1,8 Prozent nach oben. Die zuletzt von Gewinnmitnahmen gebeutelten Bankenwerte zeigten sich in Sydney mit einer uneinheitlichen Tendenz. Die Aktien von Westpac legten um 0,7 Prozent zu. Am Vortag hatten die Titel trotz überzeugender Ergebnisse für das erste Halbjahr um 2 Prozent nachgegeben. Dagegen fielen die Papiere der National Australia Bank um 0,3 Prozent. Das Institut wird am Donnerstag vorläufige Zahlen bekannt geben. Für den Shanghai-Composite ging es um 0,1 Prozent aufwärts. Er knüpfte damit an die Vortagesgewinne an, als er nach dem enttäuschenden Einkaufsmanagerindex im späten Handel noch den Sprung in positives Terrain schaffte. Die meisten Sorgen in Bezug auf die chinesische Konjunktur seien mittlerweile eingepreist, so ein Teilnehmer. "Die Probleme der chinesischen Wirtschaft sind bekannt, daher dürfte das Abwärtspotenzial begrenzt sein", sagte Analyst Pei Xiaoyan von United Securities. Gesucht waren die Aktien von Apple-Zulieferern. Zur Begründung wurde auf die im weiteren Jahresverlauf erwartete Einführung des iPhone 6 verwiesen. Für die Aktien von GoerTek, einem Hersteller von elektrischen Komponenten, ging es um 3,2 Prozent aufwärts. Die Titel von Shenzhen Sunway Communication, einem Produzenten von mobilen Antennensystemen, stiegen um 0,4 Prozent. Wenig Bewegung gab es dagegen an den Rohstoffmärkten. Der Goldpreis notierte mit 1.312 Dollar je Feinunze zwei Dollar über dem Niveau des späten US-Handels am Montag. Sollte sich der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine weiter verschärfen, sieht Analyst James Steel die Möglichkeit eines stärkeren Anstiegs. Auch der Preis für ein Barrel Öl der Sorte WTI zeigte sich mit 99,56 Dollar nahezu unverändert im Vergleich zum Settlement in den USA zu Wochenbeginn. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/ros/gos/cln Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|