Alt 07.04.14, 17:59
Standard XETRA-SCHLUSS/Auf die 700-Punkte-Rally folgt der Ausverkauf
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Auf tiefrot stand zu Wochenbeginn die Kursampel am deutschen Aktienmarkt. Der DAX, der am Freitag noch auf den höchsten Stand seit fast drei Monaten gestiegen war, sackte um 1,9 Prozent auf 9.511 Punkte ab. Am Ende des Xetra-Handels konnte sich keiner der 30 DAX-Titel dem Abwärtssog entziehen. Neue Spannungen im Osten der Ukraine und Kurseinbußen an der Wall Street am Freitagabend ließen Investoren auch am deutschen Markt die Reißleine ziehen.

"Rund um den Globus sichern die Anleger nach den Kursgewinnen der vergangenen Wochen erst einmal ihre Gewinne", sagte Jens Klatt von Forex Capital Markets. Immerhin hat der DAX in den vergangenen drei Wochen um mehr als 700 Punkte zugelegt.

Wie so oft wenn Investoren neue Risiken wittern, litten die Kurse von konjunkturabhängigen Aktien überdurchschnittlich. So zählte der Chemie-Sektor mit BASF, Bayer, K+S und Lanxess ebenso zu den Schlusslichtern wie Continental, Deutsche Post und Siemens. Zwischen 2 und 2,8 Prozent verloren diese Aktien.

HeidelbergCement verbilligten sich um 2,6 Prozent. Selbst die Elefantenhochzeit der beiden Zementhersteller Holcim aus der Schweiz und Lafarge aus Frankreich ließ bei HeidelbergCement keine Kursfantasie aufkommen.

Zumindest optisch der größte Kursverlierer im Leitindex waren Henkel-Aktien, die um 3,1 Prozent oder 2,43 Euro zurückfielen. Allerdings ging die Hälfte des Kursverlustes auf das Konto der Dividendenausschüttung. Je Aktie zahlen die Düsseldorfer 1,22 Euro an die Aktionäre.

Papiere des Generikaherstellers Stada verloren 2,1 Prozent. Die indische SunPharma, die laut Händlern am Markt bislang als potenzieller Käufer von Stada gehandelt wurde, übernimmt für 3,2 Milliarden US-Dollar den Kontrahenten Ranbaxy. "Damit weicht die Übernahmefantasie aus der Stada-Aktie", sagte ein Händler.

Osram-Aktien waren mit einem Kursrutsch von 7,1 Prozent größter Verlierer im MDAX, belastet von einer Abstufung auf "Halten" von "Kaufen" durch die Berenberg Bank.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

DJG/bek/ros

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