Alt 14.01.14, 11:57
Standard Börsen erholt nach starker Industrieproduktion
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Nach starken Zahlen zur europäischen Industrieproduktion setzen die europäischen Börsen den Erholungskurs bis Dienstagmittag fort. Die Industrie in der Eurozone hat im November die Produktion so stark hochgefahren wie seit dreieinhalb Jahren nicht mehr und damit die Einbußen der beiden Vormonate mehr als ausgeglichen. Die Industrieproduktion stieg saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 1,8 Prozent, Volkswirte hatten einen Anstieg um 1,4 Prozent erwartet.

Der DAX verliert 0,6 Prozent auf 9.458 Punkte, nachdem er im Tagestief bereits bei 9.382 notierte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,5 Prozent auf 3.098 nach unten - hier lag das Tief bei 3.073. Nun richtet sich der Blick auf die ersten Ergebnisse der US-Banken. Am Mittag veröffentlichen J.P. Morgan und Wells Fargo Quartalszahlen. Außerdem werden am Nachmittag Einzelhandelsumsätze aus den USA für Dezember gemeldet; wegen des Weihnachtsgeschäfts für viele Händler der wichtigste Monat.

Am Devisenmarkt erholt sich der Euro gegen den Dollar auf 1,3680. "Sollte der Einzelhandelsumsatz ebenso enttäuschen wie (am Freitag) die Arbeitsmarktzahlen, dann wird der Euro zum Dollar wieder deutlich auf über 1,37 steigen können", prognostiziert Erik Welne von Forex Capital Markets. Im Konsens erwarten Analysten, dass die Einzelhandelsumsätze im Dezember um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen sind.

Am Aktienmarkt werden die als defensiv geltenden Pharmaaktien favorisiert. Der entsprechende Stoxx-600-Index gibt um 0,3 Prozent nach. Als hilfreich erweist sich hier der Aufschlag der Aktie von AstraZeneca von 1,5 Prozent. Der britische Konzern hat sich optimistisch bezüglich einer schnelleren Rückkehr zu einem Wachstum des Umsatzes geäußert. Sanofi stützen mit plus 0,9 Prozent ebenfalls.

Am deutschen Aktienmarkt knickt der Kurs von Celesio um 5,4 Prozent ein auf 22,85 Euro, nachdem der US-Gesundheitskonzern McKesson mit der Übernahme des Pharmahändlers Celesio zum Preis von 23,50 Euro je Aktie gescheitert ist. Ganz scheint die Übernahmespekulation aus der Celesio-Aktie aber nicht entweichen zu wollen, denn der aktuelle Kurs liegt noch um einiges höher als vor Bekanntwerden des McKesson-Interesses im Oktober 2013.

Daneben sorgen vor allem Analystenkommentare für Bewegung. VW-Aktien büßen 2,2 Prozent ein, nachdem die UBS die Aktie zum Verkauf empfohlen hat. Infineon verlieren nach einer Abstufung auf "Neutral" von "Kaufen" durch Goldman Sachs 1,7 Prozent. Eine Abstufung durch die Barclays Bank lässt die Fraport-Aktie um 4,8 Prozent nachgeben.

Während Aktien verkauft werden, wenden sich Anleger Staatsanleihen zu. Bundesanleihen sind am Montag auf den höchsten Stand seit Anfang Dezember gestiegen. Investoren setzen also auf Nummer sicher. Luca Jellinek von der Credit Agricole führt dies auf die enttäuschend schwachen US-Arbeitsmarktzahlen für Dezember zurück. "Man darf aber nicht vergessen, dass es zum Jahresende einen heftigen Ausverkauf an den Anleihemärkten gab", bemerkt der Bondanalyst zu den jüngsten Kursgewinnen. Bis zum Mittag ziehen Bundesanleihen leicht an.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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