Alt 04.02.13, 14:20
Standard Wall Street im Sog Europas unter Druck erwartet
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Zu Wochenbeginn dürften an den US-Aktienmärkten erst einmal Gewinne mitgenommen werden. Da die heimische Nachrichtenlage eher dünn ist, rücken die Probleme der Eurozone wieder stärker ins Blickfeld der Anleger. Zum einen beunruhigen die bevorstehenden Parlamentswahlen in Italien die Gemüter, zum anderen lastet ein Korruptionsskandal in Spanien auf der Stimmung.

Mit Blick auf Italien geht die Angst um, dass eine neue Regierung vom soliden Kurs des amtierenden Ministerpräsidenten Monti abweichen könnte. Der ehemalige Ministerpräsident Berlusconi hat für den Fall einer Rückkehr in die Regierungsverantwortung Steuererstattungen versprochen. In Spanien sieht sich die Volkspartei von Premier Rajoy mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert. Die Renditen spanischer und itailenischer Staatsanleihen, die in den zurückliegenden Monaten stark gesunken waren, zogen daraufhin wieder an. An den Aktienmärkten in Madrid und Mailand stehen die Kurse stark unter Druck und ziehen auch die Börsen im übrigen Europa nach unten.

Der S&P-Future verliert 0,5 Prozent. Der Nasdaq-Future gibt um 0,5 Prozent nach. Der Anleihemarkt bekommt aufgrund der Verunsicherung etwas Zulauf. Die Rendite zehnjähriger US-Treasurys sinkt auf 1,99 Prozent.

Der Euro ist mit den schlechten Nachrichten aus Italien und Spanien deutlich unter die Marke von 1,36 Dollar gefallen. Die Gemeinschaftswährung kostet rund 1,3570 Dollar. Am Ölmarkt werden Gewinne mitgenommen. Das Barrel WTI fällt auf 96,54 Dollar, nachdem es am Freitagabend noch 97,77 Dollar kostete.

Wichtige Unternehmensbilanzen stehen am Montag nicht zur Veröffentlichung an. Analystenkommentare könnten daher ein stärkeres Gewicht bekommen. Unter anderem hat J.P. Morgan Wal-Mart auf "Neutral" von "Overweight" abgestuft. Merck & Co wurden von Morgan Stanley auf "Underweight" von "Equalweight" zurückgestuft. Merck-Aktien zeigen sich vorbörslich 1,7 Prozent schwächer. Der Kurs von Wal-Mart gibt um 1,1 Prozent nach.

In der zweiten Reihe hat der Krankenversicherer Humana Zahlen zum vierten Geschäftsquartal veröffentlicht, die besser als erwartet ausgefallen sind. Die Aktie notiert vorbörslich unverändert. Im Gegensatz zu vergangenen Jahren hat das Unternehmen dieses Mal bei der Vorlage seines Viertquartalsberichts seine Ertragserwartungen nicht nach oben geschraubt, sondern nur bestätigt. Das könnte auf dem Kurs lasten.

Gut aufgenommen werden dagegen die Geschäftszahlen von Clorox. Dank der Grippesaison und einem damit einhergehenden höheren Hygienbedürfnis hat das Unternehmen in den USA mehr Reinigungsmittel abgesetzt. Die Aktie wird um 1,3 Prozent höher indiziert.

Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@dowjones.com

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