Alt 02.02.13, 00:41
Standard Gute Konjunkturdaten treiben DJIA über 14.000 Punkte
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Überraschend gute Wirtschaftsdaten haben den US-Aktienmärkten zu kräftigen Kursgewinnen verholfen. Der Dow-Jones-Index (DJIA) überwand erstmals seit Oktober 2007 die Marke von 14.000 Punkten, nachdem sowohl der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe als auch der Index der Universität Michigan überraschend gut ausgefallen sind.

Dass der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung nicht ganz den Erwartungen entsprach, fiel am Aktienmarkt nicht ins Gewicht. Im Januar entstanden weniger Arbeitsplätze als erwartet. Dafür wurden aber die Daten aus den beiden Vormonaten nach oben revidiert.

Der Dow-Jones-Index stieg um 1,1 Prozent auf 14.010 Punkte. Der S&P-500 gewann 1,0 Prozent und der Nasdaq-Composite 1,2 Prozent. Die Zahl der Kursgewinner überstieg mit 2.343 bei weitem die der -verlierer, die mit 710 angegeben wurde. Unverändert schlossen 87 Titel. Das Umsatzvolumen war mit 0,76 (Donnerstag: 0,93) Milliarden Aktien wieder etwas geringer.

Der Anleihemarkt erhielt nach der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten Zulauf, kam aber in Reaktion auf ISM- und Uni-Michigan-Index wieder zurück. Die Rendite zehnjähriger Treasurys stand im späten Handel bei 2,02 Prozent. Auch der Goldpreis verringerte sein Plus auf 0,5 Prozent. Die Feinunze kostete zum Settlement 1.670,60 Dollar.

Der Ölpreis erholte sich nach einem kurzen Rücksetzer. Der Preis für das Barrel WTI stieg um 0,3 Prozent bzw 0,28 Dollar auf 97,77 Dollar. Brentöl rückte um 1,1 Prozent bzw 1,21 Dollar auf 116,76 Dollar vor. Den im Vergleich zu WTI stärkeren Anstieg des Brentpreises erklärten Händler mit den jüngsten Nachrichten zum iranischen Atomprogramm. Am Donnerstag war bekanntgeworden, dass Iran in seiner Atomanlage Natans im Landesinnern leistungsfähigere Zentrifugen zur Urananreicherung installieren will.

Der Euro hatte schon in der Nacht im asiatischen Handel den Sprung über die Marke von 1,36 Dollar geschafft und überwand am Nachmittag auch die 1,37-Dollar-Marke, die er aber nicht halten konnte. Im späten US-Handel kostete der Euro 1,3650 Dollar. Die Gemeinschaftswährung profitiert davon, dass die Zinsen in der Eurozone höher sind als in den USA.

Aktien von Merck & Co führten mit einem Minus von 3,3 Prozent die Verlierer im DJIA an. Der Pharmahersteller litt im vierten Quartal unter Patentverlusten und der generischen Konkurrenz. Der Fleischverarbeiter Tyson Foods hat zwar beim Umsatz die Erwartungen des Marktes leicht verfehlt, dafür aber beim Gewinn überraschend gut abgeschnitten und seine Margen verbessert. Die Aktie stieg um 3,1 Prozent.

Die beiden Ölkonzerne Chevron und Exxon Mobil verdienten im Schlussquartal 2012 mehr als erwartet. Exxon hat allerdings weniger Öl und Gas gefördert, als das Unternehmen in Aussicht gestellt hatte. Die Exxon-Aktie legte um 0,1 Prozent zu. Der Chevron-Kurs stieg um 1,2 Prozent.

Die Fitness-Studios von Life Time Fitness erhielten im vierten Quartal weniger Zulauf, was das Unternehmen zu einer Gewinnwarnung veranlasste. Die Aktie brach um 22,4 Prozent ein.

Aktien von Mattel stiegen um 1,7 Prozent. Der Spielzeughersteller hat die Erwartungen der Analysten im vierten Quartal verfehlt. Das Interesse an unnatürlich proportionierten Plastikpuppen lässt nach: Der Umsatz mit Barbie fiel im Quartal um 4 Prozent. Allerdings zahlt Mattel eine um 16 Prozent höhere Quartalsdividende von 0,36 Dollar.

Google-Aktien erklommen ein neues Rekordhoch bei 776,60 Dollar. Zum Handelsschluss notierten die Titel um 2,6 Prozent höher bei 775,60 Dollar. Ein erfolgreiches Börsendebut erlebte die Pfizer-Tochter Zoetis. Der Aktienkurs des - gemessen am Umsatz - weltgrößten Herstellers von Tierarzneimitteln stieg am ersten Handelstag um rund 20 Prozent über den Ausgabekurs von 26 Dollar.

Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@dowjones.com

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