Alt 29.01.13, 16:39
Standard Gute Unternehmensbilanzen vs zurückhaltende Verbraucher
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Die solide Ertragslage und Zuversicht einiger großer US-Unternehmen tröstet die Anleger an der Wall Street über schwächere Konjunkturdaten hinweg. Pfizer, Eli Lilly, Valero Energy und Yahoo haben im zurückliegenden Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Da fällt es nicht so sehr ins Gewicht, dass die Stimmung der Verbraucher im Januar überraschend auf den tiefsten Stand seit November 2011 gesunken ist. Volkswirte hatten nur eine leichte Eintrübung erwartet.

Der Dow-Jones-Index steigt um 0,4 Prozent. Der S&P-500 gewinnt 0,4 Prozent. Der Nasdaq-Composite notiert kaum verändert. Pfizer-Aktien führen den Dow-Jones-Index mit einem Plus von 2,5 Prozent an. Der Pharmakonzern hat mit seinen Geschäftszahlen die Erwartungen der Analysten übertroffen. Eli Lilly hat einen ähnlichen Ertragstrend verzeichnet; die Aktie gewinnt 3,1 Prozent.

Der Kurs von Valero Energy springt in Reaktion auf die guten Quartalszahlen um fast 9 Prozent nach oben. Gleich eine ganze Schüssel voll positiver Überraschungen hat Tupperware vor den Anlegern ausgeschüttet. Viertquartalsergebnis und Ausblick übertrafen die Erwartungen. Die Teilnehmer an der Tupper-Party dürfen sich ferner über eine Dividendenerhöhung um 72 Prozent und einen umfangreicheren Aktienrückkauf freuen. Belohnt wird das mit einem Kursplus von 4,7 Prozent.

Ford glänzt zwar mit dem höchsten Vorsteuergewinn seit mehr als zehn Jahren. Vor allem die guten Gewinne mit Lkws und SUVs spülen Geld in die Kasse des Autokonzerns. Doch der Ausblick liest sich weniger freundlich. Die Aktie verbilligt sich um 5,7 Prozent, obwohl das Unternehmen nebenbei für einen kleinen Stimulus der Wirtschaft sorgt. Denn jeder Ford-Arbeiter erhält eine Gewinnbeteiligung von 8.300 Dollar.

Eine Reihe von Enttäuschungen kommt aus dem Technologiesektor. Dort büßen unter anderem die Aktien von Kulicke & Soffa fast 10 Prozent ein. Der Chip- und LED-Hersteller hat in seinem ersten Geschäftsquartal nicht nur einen Gewinneinbruch um über 50 Prozent gemeldet, sondern auch einen enttäuschenden Ausblick gegeben. Schwache Ausblicke drücken die Kurse von VMWare und Seagate um 20 Prozent und 9 Prozent.

Die schlechte Stimmung greift auch auf Yahoo über. Das Internetunternehmen hat am Montag nach Börsenschluss Geschäftszahlen vorgelegt, die zunächst positiv aufgenommen wurden und die Aktie auf ein Tageshoch von 20,88 Dollar trieben. Inzwischen scheint aber Ernüchterung eingekehrt. Der Yahoo-Kurs fällt um 2,3 Prozent. Aktien des Internethändlers Amazon, der seine Zahlen am Dienstag nach Börsenschluss vorlegen wird, werden vorsorglich ebenfalls verkauft und verlieren 1,8 Prozent.

Am Anleihemarkt drücken steigende Notierungen die Rendite zehnjähriger Treasurys auf 1,96 Prozent, nachdem sie am Montag erstmals seit April wieder knapp über 2 Prozent gestiegen war. Der Euro legt zum Dollar zu und kostet rund 1,3480 Dollar. Der Ölpreis profitiert von der Abwertung der US-Währung, die das schwarze Gold für Käufer in Euro billiger macht. Das Barrel WTI kostet 97,85 Dollar nach 96,87 Dollar am Montag.

Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@dowjones.com

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