Alt 04.01.13, 17:02
Standard ISM-Serviceindex hellt Stimmung an Wall Street auf
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Gute Nachrichten vom US-Dienstleistungssektor schaffen ein freundlicheres Umfeld an der Wall Street. Der ISM-Index für den Servicesektor ist im Dezember wider Erwarten auf den höchsten Stand seit zehn Monaten gestiegen. Wegen des bevorstehenden Wochenendes zögern die Anleger allerdings, bei Aktien energischer zuzugreifen, zumal der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht etwas unter den Erwartungen ausgefallen ist.

Einige Beobachter können den leicht enttäuschenden Arbeitsmarktdaten aber auch etwas Gutes abgewinnen. Denn die Daten nehmen ein wenig die Angst vor einer strafferen Geldpolitik der US-Notenbank, die das am Donnerstag veröffentlichte Dezemberprotokoll geschürt hatte.

Der Dow-Jones-Index notiert kaum verändert. Der S&P-500 gewinnt 0,2 Prozent. Der Nasdaq-Composite notiert um 0,1 Prozent niedriger.

Ansonsten hallen noch die Worte der Fed nach. Am Donnerstag hatte sie das Dezemberprotokoll publiziert und für eine unliebsame Überraschung gesorgt: Ein Teil der Währungshüter will das Anleihenkaufprogramm bereits vor Ende dieses Jahres aussetzen. Dieses Programm zur Stimulierung der Wirtschaft hat auch den Aktien genützt. "Eine schlechte Nachricht für Investoren", meint denn auch Rebecca O'Keeffe, von Interactive Investor.

Während Gold und Öl unter dieser möglicherweise gestrafften Geldpolitik der Fed zu leiden haben, profitiert der Dollar. Der Goldpreis fällt deutlich auf 1.647 Dollar je Feinunze. Der WTI-Ölpreis zeigt sich kaum verändert bei 92,82 Dollar je Barrel, obwohl ein kräftiger Rückgang der US-Rohölvorräte ihm eigentlich Auftrieb geben müsste. Der Euro tendiert bei rund 1,3050 Dollar, nachdem er noch am Vortag knapp unter 1,32 Dollar notierte. Die Treasurys leiden unter der Sorge, dass die Notenbank die ihre Käufe reduziert. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen steigt auf 1,93 Prozent.

Aktien des Pharmaherstellers Eli Lilly verbessern sich um fast 4 Prozent. Das Unternehmen hat sich für dieses Jahr erstaunlich zuversichtlich gezeigt, obwohl es den Verlust von Patenten bewältigen muss. Der Kurs von Avon Products steigt um knapp 3 Prozent, nachdem die Analysten von Bank of America-Merrill Lynch die Aktien auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft haben.

Einen regelrechten Absturz verzeichnen die Aktien des Medizintechnikunternehmens Accuray, die um 21 Prozent nachgeben. Accuray hatte am späten Donnerstag Restrukturierungsmaßnahmen angekündigt und in diesem Zusammenhang den Abbau von 13 Prozent der Arbeitsplätze. Zudem rechnet das Unternehmen mit deutlich niedrigeren Gewinnen.

Coinstar-Aktien verbilligen sich um 6 Prozent. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass Chief Financial Officer J. Scott Di Valerio Nachfolger des ausscheidenden Coinstar-Chefs Paul Davis wird. Die Aktien von Progress Software steigen um knapp 7 Prozent. Im vierten Quartal hat das Unternehmen einen Umsatzrückgang verzeichnet, den Gewinn aber gesteigert..

Für die Sonic-Aktie geht es um knapp 3 Prozent nach unten. Dabei hat der Betreiber von Drive-Through-Restaurants mit einem Gewinn von 11 Cents je Aktie im ersten Geschäftsquartal die Erwartungen der Analysten getroffen.

Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@dowjones.com

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