Alt 02.01.13, 21:23
Standard Fulminanter Jahresauftakt dank Haushaltskompromiss
Beitrag gelesen: 432 x 

Mit kräftigen Kursgewinnen ist die Wall Street in das neue Jahr gestartet. Die Nachricht von einer Einigung im Haushaltstreit in allerletzter Minute schuf das ideale Umfeld für steigende Aktienkurse. Der etwas bessere ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA stimmte die Anleger ebenfalls optimistisch. Enttäuschende Daten zu den Bauausgaben vermochten die Stimmung nicht zu trüben.

Schon in Asien und Europa griffen die Anleger zu, nachdem der Kompromiss zwischen Demokraten und Republikanern auch im Repräsentantenhaus eine Mehrheit gefunden hatte. Der Dow-Jones-Index stieg um 2,4 Prozent auf 13.413 Punkte und erlebte damit den besten Jahresauftakt in seiner Geschichte. Der S&P-500 kletterte um 2,5 Prozent auf 1.462 Punkte und der Nasdaq-Composite um 3,1 Prozent auf 3.112 Punkte. Das Umsatzvolumen war mit 0,85 (Montag: 0,73) Milliarden Aktien recht lebhaft. Auf 2.827 Kursgewinner kamen 291 -verlierer; unverändert schlossen 37 Titel.

Teilnehmer bezweifelten indessen, dass die Euphorie von Dauer sein wird. So wies Fawad Razaqzada von GFT Markets darauf hin, dass der Kompromiss weder eine Anhebung der Schuldenobergrenze vorsieht noch längerfristige Budegetkürzungen. "Der Fokus wird sich rasch auf Ende Februar verlagern, wenn die Schuldenobergrenze wieder naht", warnte er.

An den übrigen Märkten war deutlich die Zunahme der Risikofreude zu spüren. So zeigten sich Öl und Gold im Aufwind. Der Preis für das Barrel WTI-Öl stieg um 1,4 Prozent bzw 1,30 Dollar auf 93,12 Dollar. Brent gewann 1,2 Prozent bzw 1,36 Dollar auf 112,47 Dollar. Der Goldpreis erhöhte sich um 0,8 Prozent auf 1.688,80 Dollar je Feinunze.

Der Euro kam indessen von seinem Tageshoch bei 1,3305 Dollar zurück und notierte im späten Handel bei 1,3190 Dollar. Die Gemeinschaftswährung profitierte nicht nachhaltig von der größeren Risikobereitschaft der Anleger. Viele Europäer hätten Dollar gegen Euro gekauft, um am US-Aktienmarkt investieren zu können, berichtete ein Beobachter. Auch das Interesse am sicheren Hafen Anleihen ließ stark nach, so dass die Rendite der zehnjährigen Papiere auf 1,84 Prozent stieg.

Am Aktienmarkt legten im Gefolge des Washingtoner Kompromisses vor allem Finanzwerte zu. So steigerten sich Bank of America um 3,6 Prozent, J.P.Morgan um 1,6 Prozent, Citigroup um 4,3 Prozent und Wells Fargo um 2,5 Prozent.

Und auch die Apple-Aktie verbuchte nochmals einen Kursgewinn von 3,2 Prozent, nachdem sie am Montag bereits 4,4 Prozent gestiegen war. Damit erholte sich der in jüngster Zeit schwer gebeutelte Titel weiter. Am Freitag hatte er auf dem tiefsten Stand seit dem 17. Februar geschlossen. Seit dem 19. September hat die Aktie 27 Prozent nachgegeben, auf Jahresbasis 2012 aber immerhin 26 Prozent gewonnen.

Zipcar-Aktien explodierten um 47,8 Prozent, nachdem der Car-Sharing-Betreiber seiner Übernahme durch Avis Budget Group für über 500 Millionen Dollar zugestimmt hatte. Der Kurs des Bananenproduzenten Dole brach um 13,4 Prozent ein. Das Unternehmen hatte einen pessimistischen Ausblick auf das neue Jahr gegeben. Obwohl es aufgrund von Taifunen im vergangenen Monat zu Ernteausfällen bei Bananen kam, drückt die Konkurrenz die Preise für die gelben Früchte auf dem nordamerikanischen Markt.

Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@dowjones.com

DJG/DJN/cln

Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 11:20 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]