Alt 29.11.12, 14:14
Standard Frische Zuversicht treibt US-Aktien
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An Wall Street dürfte es am Donnerstag weiter nach oben gehen. Denn der Nebel um die drohende Fiskalklippe lichtet sich. Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass der Hauhaltsstreit in Amerika nicht die befürchtete Schärfe annimmt. Am Mittwoch hat der Sprecher des Repräsentantenhauses, der Republikaner John Boehner, die Bereitschaft zur Kooperation signalisiert. Damit ist ein Thema zumindest halb vom Tisch, das in den letzten Wochen die Börsenstimmung gedrückt hat. Der S&P-500-Futures klettert um 0,6 Prozent, der Nasdaq-Futures um 0,5 Prozent.

Nur wenig Orientierung liefern neue Konjunkturdaten. Sie fielen in etwa so aus, wie Experten erwartet hatten. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im dritten Quartal um 2,7 Prozent, während 2,8 Prozent prognostiziert waren. Und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen minimal besser aus als erwartet.

Der Euro hat sich von dem Schwächeanfall am Mittwoch erholt und nimmt wieder Kurs Richtung 1,30 Dollar. Denn die wieder gestiegene Zuversicht führt zu Käufen riskanterer Anlagen. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,2996 Dollar. Auch die Preise für Gold und Öl erholen sich. Für die Feinunze Gold wird 1.723 Dollar bezahlt, nachdem sie am Mittwoch bis 1.706 gefallen war. Der Preis für das Barrel WTI-Öl legt um 1,1 Prozent auf 87,60 Dollar zu. Dagegen leiden die US-Anleihen unter der Risikofreude. Die Rendite der zehnjährigen Papiere steigt auf 1,64 Dollar.

Ein enttäuschender Ausblick bringt die Aktie des Einzelhändlers Aeropostale im vorbörslichen Geschäft unter Druck. Das Unternehmen rechnet im vierten Quartal mit einem Gewinn je Aktie zwischen 36 und 41 Cents, während die Analystenprognosen zuletzt auf 54 Cents lauteten. Der sogenannte "Black Friday", der wichtigste Einkaufstag in den USA, der die Weihnachtssaison einläutet, sei zwar ermutigend verlaufen, allerdings böten die ersten Wochen im November Anlass, vorsichtig nach vorne zu schauen, so Chief Executive Thomas Johnson. Die Aktie gibt um 8,8 Prozent nach.

Um 6,4 Prozent nach oben geht es dagegen für die Anteilsscheine der Bekleidungskette Guess. Zwar hat auch Guess seinen Ausblick gesenkt, hier stützt aber die Ankündigung einer Sonderdividende von 1,20 Dollar je Aktie, die am 28. Dezember neben der regulären Dividende ausgeschüttet werden soll.

Der Kurs von Workday steigt um 3,4 Prozent. Der Hersteller Cloud-basierter Software, der erst im Oktober mit einem Kurs von 28 Dollar an die Börse gekommen war, hat mit seinen Drittquartalszahlen die Prognosen des Marktes erfüllt.

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

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